Pic macht sich bei Glock weiterhin nicht beliebt

Das beinharte Manöver gegen Timo Glock in Spa-Francorchamps hat nicht zur Entspannung zwischen den Marussia-Teamkollegen beigetragen

(Motorsport-Total.com) - Dass Timo Glock und Charles Pic nicht die allerbesten Freunde sind, ist hinlänglich bekannt, und der Grand Prix von Belgien am vergangenen Wochenende hat nicht zur Entspannung zwischen den beiden Marussia-Teamkollegen beigetragen. Denn ausgerechnet an einer der schnellsten Passagen in Spa-Francorchamps kam es zwischen ihnen zu einem beinharten Rad-an-Rad-Kampf.

Titel-Bild zur News: Timo Glock und Charles Pic

Beinhart gegen den eigenen Kollegen: Glock und Pic beim Duell in Spa Zoom

Im TV waren die Bilder nicht zu sehen, ein Foto enthüllte jedoch später, dass teamintern mit harten Bandagen gekämpft wurde. "Charles hat in Eau Rouge einen Fehler gemacht, hatte ein nervöses Heck", schildert Glock, von 'Motorsport-Total.com' nach den Vorkommnissen befragt. "Ich bin mit DRS nebendran gefahren, aber er hat mich ins Gras gedrückt. Ich habe versucht, das Auto wieder zurück auf die Strecke zu kriegen, und da haben wir uns berührt."

Passiert ist der Zwischenfall ausgangs Eau Rouge, bei der Ausfahrt von Raidillon auf die Kemmel-Gerade. Die FIA-Rennkommissare befassten sich jedoch nicht damit. "So etwas muss das Team entscheiden", sagt Glock. "Ich habe meine Meinung gesagt. Wenn das Karthikeyan, de la Rosa oder Petrow gewesen wäre, wäre es mit Sicherheit bei der Rennleitung gelandet. Teamintern löst man das eben ein bisschen anders."


Fotos: Timo Glock, Großer Preis von Italien


Positiv immerhin, dass er in Belgien nicht mit stumpfen Waffen gegen Pic kämpfen musste: "Die Autos waren nie unterschiedlich", stellt er klar, "aber ich hatte ein Problem an meinem Auto, wie schon in Bahrain. Dann auch in Hockenheim und Budapest. Das war in Spa besser, obwohl ich der ganzen Sache noch nicht traue, weil Spa eine Charakteristik hat, wo du weniger harte Bremsmanöver hast. Bei mir kommt das Problem immer bei harten Bremsmanövern. Das wird hier nochmal Thema sein."

"Aber in Spa hat sich das Auto besser angefühlt, ich hatte wieder mehr Vertrauen. Man hat's in der Rennpace gesehen, und im Qualifying waren wir nur vier Zehntel weg von Petrow", erklärt Glock. "Somit war das für da okay, aber wir wissen, dass wir da ein Problem haben, dass wir dieses Jahr nicht mehr beheben können. Wir müssen sehen, dass wir das für das nächstjährige Auto hinbekommen. Solange müssen wir so gut wie möglich um dieses Problem herumarbeiten."