• 08.09.2012 17:25

Massa: "Ich werde alles versuchen, um zu siegen"

Ferrari-Pilot Felipe Massa will die Chance ergreifen und in Monza von Startplatz drei ganz nach vorn fahren: "Es ist ein wichtiges Rennen für mich"

(Motorsport-Total.com) - Selbst ein so erfahrener Formel-1-Pilot wie Felipe Massa erlebt hin und wieder eine Premiere. Zum ersten Mal in dieser Saison durfte der Brasilianer im Anschluss an eine Formel-1-Session an der offiziellen FIA-Pressekonferenz teilnehmen. Weil er im Qualifying zum Großen Preis von Italien den dritten Platz hinter Lewis Hamilton (McLaren) und Jenson Button (McLaren) belegt hat. Deshalb zeigt sich Massa natürlich sehr zufrieden und spricht sogar über den Sieg im Königlichen Park von Monza.

Titel-Bild zur News: Felipe Massa

Felipe Massa geht am Sonntag als Dritter in den Großen Preis von Italien Zoom

Frage: "Felipe, im dritten Freien Training und im Qualifying hast du mit deinem Teamkollegen Fernando Alonso zusammengearbeitet. Ihr habt euch gegenseitig Windschatten gespendet. Für dich klappte das gut, aber wo ist Fernando?"
Felipe Massa: "Ich denke, er hatte ein Problem. Ich meine: Er sollte im Qualifying eigentlich eine gute Richtung eingeschlagen habe. Ich weiß also nicht, was für ein Problem er hatte."

"Es gab aber ganz bestimmt Schwierigkeiten, sodass er seine Runde in Q3 nicht komplettieren konnte. Ich bin jedenfalls zufrieden mit meiner Runde. Ich brachte einen ordentlichen Umlauf zustande. Der Windschatten lag mir immer am Herzen. Es ging darum, einen guten Windschatten zu erwischen."

"Bei meinem letzten Versuch, als ich meine beste Runde fuhr, war ich allerdings komplett auf mich alleine gestellt. Das funktionierte besser für mich. Ich fuhr so meine beste Runde des Wochenendes. Es war mein letzter Anlauf in Q3. Deshalb freue ich mich, hier zu sein. Es ist ein sehr wichtiges Rennen für uns. Und ich freue mich natürlich sehr darauf."

Wie wichtig ist der Windschatten in Monza?

Frage: "Was glaubst du: Wie viel hat dir der Windschatten gebracht?"
Massa: "Für mich spielte das keine Rolle, denn ich fuhr meine beste Runde ohne den Windschatten. Wir versuchten einfach, für beide von uns eine gute Richtung zu finden. Im Qualifying ist das keine einfache Nummer. In Q1 und Q2 gelang es uns aber zu einem gewissen Grad. In Q3 half mir Fernando bei meinem ersten Versuch. Er hätte dann beim zweiten Mal seine Runde absolvieren sollten. Ich hätte ihm dabei helfen sollen. Ich lag hinter Vettel, als Fernando stark abbremste"

" In der zweiten Schikane stellte er fast sein Auto ab. Ich fuhr an ihm vorbei und probierte es einfach. Ich hatte bis dahin noch keine fliegende Runde ohne Windschatten versucht. Es war gut zu wissen, dass ich schon eine gezeitete Runde im Kasten hatte. So versuchte ich es - und es gelang. Ich steigerte mich. Damit bin ich zufrieden. In den Kurven funktionierte das Auto ziemlich gut."

"Ich starte vom dritten Rang. Und das freut mich." Felipe Massa

"Vielleicht verlieren wir ein bisschen auf den Geraden, doch auf der Bremse und in den Kurven holten wir das wieder rein. Ich denke, es war gut. Es war ein solides Qualifying. Leider ist Fernando nicht hier bei uns. Er hatte ein Problem mit dem Auto, war aber ebenfalls sehr schnell. Jetzt konzentrieren wir uns auf das Rennen am Sonntag. Ich starte vom dritten Rang. Und das freut mich."

Frage: "Es ist deine bisher beste Startposition in diesem Jahr. Außerdem fährst du vor den italienischen Fans. Bist du zufrieden mit deinem Ergebnis?"
Massa: "Ja, ich bin sehr zufrieden, auf diesem Platz zu liegen. Ich freue mich und bin schon sehr gespannt auf das Rennen. Es ist ein sehr wichtiger Grand Prix für uns. Auch für mich ist es ein wichtiges Rennen. Ich freue mich auf ein gutes Rennen vor diesen fantastischen Fans."

Frage: "In Monza bist du meist sehr gut unterwegs. Dürfen wir unseren Lesern sagen, dass du dein Talent wiedergefunden hast?"
Massa: "Ja. Ich bin zufrieden mit dem Auto. Wir brachten eine gute Runde zustande und bewegen uns in die richtige Richtung. Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung. Jetzt konzentriere ich mich auf das Rennen."

"Leider habe ich hier in der Formel 1 noch nie gewonnen, doch ich hatte in Monza schon immer gute Rennen. Vor der Formel 1 habe ich hier in allen Rennklassen, die ich bestritten habe, gewonnen, wenn ich mich nicht irre. Es ist eine tolle Strecke, die mir viel Spaß macht. Als ich noch in der Formel Renault fuhr, wohnte ich hier um die Ecke. Ich mag diesen Ort sehr. Hoffentlich haben wir am Sonntag ein gutes Rennen."

Ist McLaren am Sonntag schlagbar?

Frage: "Ist es nach den Trainings realistisch zu glauben, dass du McLaren im Rennen schlagen kannst?"
Massa: "Das ist immer die Richtung, die wir einschlagen müssen. Wenn wir in die Startaufstellung fahren, dann denken wir natürlich an den Sieg."

"Wir denken daran, wie wir alles in unserer Macht Stehende herausholen können. Das werden wir am Sonntag versuchen. Sie sind sehr stark und sehr schnell. Das Rennen dauert aber 53 Runden lang. Und uns ist klar, wie anders das Rennen im Vergleich zum Qualifying sein kann. Ich möchte natürlich mein Möglichstes tun. Das ist klar."

"Ich weiß, wie wichtig mir das ist." Felipe Massa

Frage: "Weder Lewis Hamilton noch Jenson Button noch du selbst haben hier bereits gewonnen. Denkst du, du hast am Sonntag deine bisher beste Siegchance? Und es wäre dein erster Podestplatz seit Südkorea 2010 ..."
Massa: "Ja. Das ist wichtig für uns alle. Keiner von uns hat hier bereits gewonnen. Das spielt also eine große Rolle. Für mich auf jeden Fall. Ich weiß, wie wichtig mir das ist. Wie ich schon sagte: Ich werde alles versuchen, um zu siegen und ein gutes Rennen zu haben."


Fotos: Felipe Massa, Großer Preis von Italien


Frage: "Stehst du deshalb noch mehr unter Druck?"
Massa: "Ich denke, ich weiß sehr genau Bescheid um den Druck, den ich habe. Es verändert gar nichts. Wir müssen auf der Strecke einfach nur unser Bestes geben. Du stehst immer unter großem Druck."

"Wir müssen uns einfach auf das Rennen konzentrieren. Vor uns liegt ein wichtiger Grand Prix. Er ist wichtig für mich, aber auch für das Team. Darauf konzentrieren wir uns. Und wenn du für Ferrari fährst, dann stehst du immer unter Druck."