• 23.06.2012 14:01

  • von Stefan Ziegler

Red Bull: Webber mit runderneuertem Bremssystem

Eine defekte Bremsanlage sorgte im dritten Freien Training dafür, dass Mark Webber nicht viel fahren konnte, doch zum Qualifying sollte alles passen

(Motorsport-Total.com/Sky) - Nach nur vier Runden war Schluss: Mark Webber konnte das dritte Freie Training zum Großen Preis von Europa kaum nutzen. Sein Red Bull RB8 streikte nämlich schon früh, sodass der Australier die Box aufsuchen und das Fahrzeug erst einmal abstellen musste. Die Mechaniker machten sich sofort über den RB8 her - und zerlegten den Rennwagen noch während der einstündigen Trainingssitzung.

Titel-Bild zur News: Mark Webber

Mark Webber wurde im dritten Freien Training überraschend zum Fußgänger

"Am Vormittag hatten wir ein Problem und entschlossen uns dazu, vorzeitig aufzuhören", sagt Red-Bull-Teamchef Christian Horner bei 'Sky Sports F1' und merkt an: "Wir wollten einfach sicherstellen, rechtzeitig für den Nachmittag eine Lösung zu finden." Das scheint der Crew gelungen zu sein, wie Horner andeutet: "Es sollte okay sein." Kaputt war offenbar eine Komponente des Bremssystems.

Und deshalb gingen die Mechaniker auch schon während der Session zu Werke. "Es ist ziemlich schwierig, an manche Teile des Bremssystems heranzugelangen", meint Horner. "Wir wechselten im Prinzip 90 Prozent des gesamten Systems aus, um auf der sicheren Seite zu sein." Bei Sebastian Vettel lief es übrigens ebenfalls nicht ganz rund, denn er landete unterm Strich nur im Mittelfeld.


Fotos: Red Bull, Großer Preis von Europa


Horner hat trotzdem Großes im Sinn: "Es wäre schön, an diesem Wochenende ein gutes Ergebnis einzufahren. Vor uns liegt aber ein langes und hartes Rennen. Es ist ähnlich wie in Bahrain", sagt der Red-Bull-Teamchef und fügt hinzu: "Die Temperaturen der Strecke könnten am Sonntag bis auf 50 Grad Celsius oder mehr klettern. Die Strategie und der Reifenhaushalt werden entscheidend sein."

Die bisherigen Resultate stimmen Red Bull auf jeden Fall zuversichtlich, wie Horner anmerkt. "Das Auto scheint hier gut zu funktionieren. Wichtig wird sein, eine gute Startposition zu ergattern", erklärt der ehemalige Rennfahrer. Wer dabei die großen Gegner sind, weiß Horner nicht zu sagen: "Keine Ahnung. McLaren wird da sein, Alonso zuhause ebenfalls. Auch Williams und Mercedes sind schnell."