Jordan: Hamilton statt Schumacher zu Mercedes?

Eddie Jordan über den Transfermarkt: Warum er sich Lewis Hamilton bei Mercedes vorstellen kann und er an einen Doppel-Rücktritt bei den Silberpfeilen glaubt

(Motorsport-Total.com/Sky) - Eddie Jordan war 2009 derjenige, der als Erster Michael Schumachers Comeback enthüllt hat, und jetzt ist der ehemalige Teamchef des siebenmaligen Weltmeisters wieder derjenige, der einen spektakulären Mercedes-Neuzugang für möglich hält. Denn Jordan kann sich gut vorstellen, dass Schumacher seine Karriere beenden und stattdessen Lewis Hamilton in den Silberpfeil wechseln wird.

Titel-Bild zur News: Eddie Jordan

Eddie Jordan war 1991 bei Jordan kurz Michael Schumachers Teamchef

Voraussetzung dafür ist, dass der am Saisonende auslaufende Dreijahresvertrag zwischen Schumacher und Mercedes nicht verlängert wird. "Das zu entscheiden, liegt nicht in meiner Macht. Er allein muss die Entscheidung treffen", sagt Jordan. "Ich glaube, er will zunächst sein Pech ablegen, bevor er sich entscheidet. Natürlich gibt es eine ganze Reihe Fahrer, die auf seinen Sitz drängen. Sollte Mercedes tatsächlich einen Wechsel vornehmen wollen, ist Lewis Hamilton meiner Ansicht nach einer der Favoriten. Er wäre nach dieser Saison verfügbar."

"Die Frage ist, ob Lewis und Ross Brawn zusammenarbeiten könnten. Da bin ich mir nicht sicher, denn während der vergangenen Jahre hatten sich die beiden nicht besonders lieb. Man weiß aber nie, was passiert", gibt der heutige TV-Experte zu Protokoll und wirft eine weitere Vermutung in den Raum: "Womöglich treten ja Ross und Michael gemeinsam zurück. Das wäre kein ungewöhnliches Szenario, denn ihre gemeinsame Historie im Rennsport ist phänomenal. Es könnte bald der Zeitpunkt gekommen sein, an dem sie beide zurücktreten."

Eine weitere Schlüsselfigur auf dem Transfermarkt ist Sebastian Vettel, der seit einigen Wochen intensiv von Ferrari bezirzt wird - und zwar auch öffentlich, was äußerst ungewöhnlich ist. Es heißt, dass der Weltmeister der vergangenen beiden Jahre schon irgendein Ferrari-Papier unterschrieben hat. Jordan will das nicht ausschließen: "Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass es schon einen Vorvertrag für 2014 gibt", meint er. Gefallen würde ihm dieses Szenario allemal: "Das wäre womöglich für alle Beteiligten das Beste."