• 08.06.2012 14:33

  • von Felix Matthey

Ferrari bekundet öffentlich Interesse an Vettel

"Sag niemals nie": Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali flirtet nach den Gerüchten um einen angeblichen Vorvertrag erstmals öffentlich mit Sebastian Vettel

(Motorsport-Total.com) - Sebastian Vettel hat immer wieder dementiert, Wechselgedanken zu hegen und bereits einen Vorvertrag mit Ferrari unterschrieben zu haben. Der Deutsche steht noch bis einschließlich 2014 in Diensten von Red Bull, besitzt allerdings für 2014 eine leistungsabhängige Ausstiegsklausel, wie Motorsportchef Helmut Marko kürzlich der 'Bild'-Zeitung mitteilte.

Titel-Bild zur News: Stefano Domenicali (Teamchef)

Stefano Domenicali schließt eine Verpflichtung Vettels in Zukunft nicht aus

Im Klartext bedeutet dies: Sollte Red Bull dem Doppelweltmeister 2013 kein konkurrenzfähiges Auto stellen und sollten gewisse Ergebnisse nicht erreicht werden, könnte Vettel schon 2014 zu einem anderen Team wechseln. Ein Wechsel zu Ferrari wäre naheliegend, gilt Vettel doch als Bewunderer der Scuderia, die nach einem schwierigen Saisonstart nun immer besser in Tritt kommt.

Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali ist voll des Lobes für den 24-Jährigen, der sich 2010 zum jüngsten Weltmeister und 2011 mit einem weiteren Titelgewinn auch zum jüngsten Doppelweltmeister der Formel-1-Geschichte krönte: "Sag niemals nie", lautet der Kommentar von Domenicali bezüglich eines möglichen Vettel-Wechsels. Er sagt zudem, dass die Bewertung "sehr gut" nicht ausreiche, um die Fähigkeiten des Heppenheimers zu beschreiben.

Bei Ferrari käme nur das Cockpit von Felipe Massa als neuer Arbeitsplatz von Vettel in Frage. Der Vertrag des Brasilianers mit Ferrari läuft zum Saisonende aus und es ist derzeit mehr als unwahrscheinlich, dass Massa angesichts seiner derzeitigen Form bei der italienischen Mannschaft aus Maranello eine Zukunft hat. Denkbar wäre höchstens eine Vertragsverlängerung um ein Jahr, um die Zeit bis zu Vettels möglicher Verpflichtung zu überbrücken.

Fernando Alonso, aktuell WM-Führender, sitzt bis 2016 bei Ferrari fest im Sattel. Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo hatte sich im vergangenen Winter für den Spanier ausgesprochen und einen möglichen Tausch gegen Vettel kategorisch ausgeschlossen: "Ich würde Alonso gegen niemanden eintauschen, denn im Rennen ist er der stärkste Fahrer, den es gibt", erklärte er im Dezember gegenüber der 'Gazzetta dello Sport'.

"Wenn du intelligente Leute hast und starke Fahrer, ist es einfach zu arbeiten." Stefano Domenicali

Domenicali könnte sich offenbar die Fahrerkonstellation Alonso/Vettel bei Ferrari sehr gut vorstellen: "Wenn du intelligente Leute hast und starke Fahrer, ist es einfach zu arbeiten", lautet der Kommentar des Italieners.