Williams will den Schwung mit nach Bahrain nehmen

Nachdem in China beide Williams-Piloten in die Punkteränge fuhren, will das Team den Schwung aus dem guten Saisonstart mit nach Bahrain nehmen

(Motorsport-Total.com) - So schlecht Williams in der Saison 2011 war, so stark präsentierte sich das Team in den drei Rennen dieser Saison. Nachdem Pastor Maldonado schon in Australien auf Punktekurs lag, bevor er in der letzten Runde die Kontrolle über sein Auto verlor, bescherte Bruno Senna in Malaysia mit Rang sechs dem Team das erste große Erfolgserlebnis. In China fuhren dann beide Fahrer in die Punkteränge, was Williams zuletzt 2010 in Südkorea gelungen war.

Titel-Bild zur News: Bruno Senna, Pastor Maldonado

Die Williams-Fahrer haben auch in Bahrain WM-Punkte im Visier

"Nachdem wir in China mit beide Autos in den Punkten waren, sind wir erpicht darauf, dieses Ergebnis an diesem Wochenende in Bahrain zu wiederholen", lautet daher die Wunschvorstellung von Chefingenieur Mark Gillan. Dem kann sich Senna nur anschließen. "Wir kommen mit gutem Schwung aus den ersten drei Rennen und hoffen, diesen nach Bahrain mitzunehmen."

"Nachdem das Rennen 2010 auf dem Langstrecken-Kurs ausgetragen wurde, kehren wir 2012 auf die 5,412 Kilometer lange Variante zurück, auf der 57 Runden gefahren werden", blickt Gillan auf das Rennen. Das Wüstenklima stellt auch den Williams-Ingenieur vor eine Herausforderung. "Eines der großen Probleme auf dieser Strecke ist das heiße Klima. Die Lufttemperatur beträgt meist um die 35 Grad Celsius, die Strecke kann bis zu 50 Grad heiß werden. Daher müssen wir die Kühllufteinlässe an unserem Auto vergrößern, was die Aerodynamik beeinflusst."

Dafür geht Gillan unter normalen Umständen mit einem Rennen ohne Unterbrechungen. "Durch das Layout der Strecke ist die Wahrscheinlichkeit eines Safety-Car-Einsatzes sehr gering." Auf den langen Gerade des Bahrain-International-Circuit wird das DRS einen großen Effekt haben. "Der Messpunkt für die DRS-Zone befindet sich vor der letzten Kurve, der Aktivierungspunkt mitten auf der Start- und Zielgeraden", erläutert Gillan.

Bei den Reifen müssen sich die Teams und Fahrer im Vergleich zur Vorwoche nicht umstellen. "Pirelli liefert mit dem weichen und dem Medium-Reifen die gleichen Mischungen wie in Australien und China. Richtig mit den Reifen umzugehen, wir oberste Priorität haben", ist sich Gillan sicher.

"Ich mag das Layout der Strecke, und die heißen Bedingungen sollten unserem Auto liegen", hofft Maldonado. Auch der Venezolaner hat die Reifen im Blickfeld. "Der Reifenverschleiß kann dort sehr hoch sein, darauf müssen wir vorbereitet sein." Nach dem achten Platz von China, Maldonados zweitem Top-Ten-Ergebnis in der Formel 1, fährt der 27-Jährige zuversichtlich nach Bahrain. "Ich bin zufrieden, dass ich in China meine ersten WM-Punkte gewinnen konnte und hoffe, das in Bahrain noch weitere hinzukommen."


Fotos: Williams, Großer Preis von China


Teamkollege Senna weiß, worauf es auf dem Kurs in Manama ankommt: "Bahrain ist eine anspruchsvolle Strecke mit einigen langen Geraden mit großen Bremszonen am Ende. Das Setup des Autos wird also anders sein wie auf vielen anderen Strecken. Autos mit einem guten DRS werden im Vorteil sein, ich bin gespannt, wie stark die Teams sein werden."