powered by Motorsport.com
  • 20.04.2012 14:28

  • von Dieter Rencken & Stefan Ziegler

Ecclestone: "Ich kann dieses Rennen nicht absagen"

Formel-1-Chef Bernie Ecclestone lässt die Lage in Bahrain weiterhin kalt: Von einem Sicherheitsrisiko will er nicht reden und das Rennen nicht absagen

(Motorsport-Total.com) - Bernie Ecclestone ist die Ruhe selbst. Der britische Formel-1-Chef scheint sich offenbar nicht daran zu stören, dass die Situation in Bahrain nach wie vor sehr angespannt ist. Mittlerweile häufen sich aber Berichte über Vorfälle, in die auch Personen aus dem Formel-1-Umfeld verwickelt wurden. Doch laut Ecclestone ist dies kein Grund zur Sorge. Die Medien würden all dies nur unnötig aufbauschen.

Titel-Bild zur News: Bernie Ecclestone (Formel-1-Chef)

"Und wo genau ist das Problem?", scheint Bernie Ecclestone hier zu fragen ...

"Ihr Jungs liebt das doch", sagt Ecclestone am Bahrain International Circuit und fügt in seiner typisch scherzhaften Art hinzu: "Was uns jetzt wirklich noch fehlt, ist ein Erdbeben oder dergleichen, damit ihr darüber schreiben könnt. Ihr wollt doch unbedingt eine Story - und eine gute noch dazu. Wenn es keine gibt, erfindet ihr halt eine. Wie üblich. Es verändert sich also nichts", meint der Formel-1-Chef.

Obwohl die Sorgenfalten im Fahrerlager immer größer werden, hält Ecclestone an seinem Kurs fest und stellt klar: "Ich kann dieses Rennen nicht absagen. All dies hat nichts mit uns und nichts mit dem Rennen zu tun. Wir sind hier. Wir haben eine Vereinbarung, um hier zu sein", erklärt der rüstige Brite. "Die nationale Sportbehörde des Landes kann die FIA bitten, wenn sie das Rennen absagen will."

Außerdem, das fügt Ecclestone noch hinzu, sei kein direkter Zusammenhang zwischen der Lage in Bahrain und den Zwischenfällen zu erkennen, die auch einige Formel-1-Angestellte betrafen. Ob zum Beispiel Force India "aus einem bestimmten Grund zur Zielscheibe" geworden sei, wisse er nicht. "Ich hoffe nur, das ist nicht der Fall, denn die anderen Rennställe scheinen keine Probleme zu haben."

"Vielleicht haben sie eine Botschaft erhalten und gerieten wegen irgendetwas ins Fadenkreuz. Das muss nichts mit diesem Land zu tun haben. Vielleicht liegt es an etwas anderem", meint Ecclestone. Inzwischen hat auch das Sauber-Team beobachtet, wie auf der Autobahn einige düstere Gestalten ihr Unwesen trieben. Ein brasilianischer Journalist wurde ebenfalls Augenzeuge solcher Zwischenfälle.