Räikkönen: Keine Angst vor Schumacher-Schicksal

DRS, die Pirelli-Reifen und das Tankverbot flößen Kimi Räikkönen keinen Respekt ein - Über das Schumacher-Comeback sagt er: "Jeder ist anders"

(Motorsport-Total.com) - Obwohl Kimi Räikkönen zwei Jahre lang kein Formel-1-Rennen mehr bestritten und erst kürzlich in Valencia seinen ersten Comeback-Test in einem zwei Jahre alten Auto absolviert hat, fürchtet er die Rückkehr ins Grand-Prix-Cockpit nicht - und das, obwohl sich seit seiner bisher letzten Saison (2009 auf Ferrari) einiges verändert hat.

Titel-Bild zur News: Kimi Räikkönen

Kimi Räikkönen glaubt, dass sein Comeback problemlos verlaufen wird

So gab es damals zum Beispiel noch keinen verstellbaren Heckflügel (DRS) und auch keine Pirelli-, sondern Bridgestone-Reifen. Die vielleicht gravierendste Änderung ist aber, dass 2009 noch während der Rennen nachgetankt werden durfte. Mit bis zum Rand vollgetankten Autos zu fahren, kannte Räikkönen damals nicht, weshalb genau das einer der Schwerpunkte bei seinem ersten Test für das Lotus-Team war.

Trotzdem hat der 32-Jährige keine Angst, dass ihm seine Rückkehr ähnlich schwer fallen könnte wie seinem Ferrari-Vorgänger Michael Schumacher (Comeback 2010 auf Mercedes nach drei Jahren Pause): "Ich finde nicht, dass sich die Formel 1 verändert hat", wird Räikkönen von 'Autosport' zitiert. "Jeder ist anders und ich muss mich nicht mit dem vergleichen, was er gemacht hat oder wie schwierig es für ihn war."

Der Test-R30, der ihm in Valencia zur Verfügung stand, war übrigens nicht mit KERS und DRS ausgestattet, "aber ich bin ja davor schon mit KERS gefahren", erinnert sich Räikkönen zum Beispiel an seinen Sieg in Spa-Francorchamps 2009. Und weiter: "Es ist ja nur ein Knopf, genau wie DRS. Den musst du halt drücken, aber nach einer Weile geht das sicher ganz automatisch. Ich halte das nicht für schwierig."

Die deutschsprachigen Motorsport-Fans trauen ihm trotzdem mehrheitlich keinen zweiten WM-Gewinn mehr zu. Denn auf die Frage, ob der "Iceman" nach seinem Comeback noch einmal Formel-1-Weltmeister wird, antworteten bei einer von 'Motorsport-Total.com' durchgeführten Umfrage mit mehr als 3.500 abgegebenen Stimmen 68,96 Prozent mit "Nein", während sich nur 31,04 Prozent für "Ja" entschieden.