• 09.02.2012 10:11

  • von Dieter Rencken

Bianchi hinterlässt positiven Eindruck

Der Franzose Jules Bianchi ist von der Gutmütigkeit des neuen Force India überrascht und wittert die Chance vom Testfahrer zum Stammpiloten aufzusteigen

(Motorsport-Total.com) - Force-India-Ersatzmann Jules Bianchi lieferte am Mittwochvormittag eine solide Leistung ab und zeigte sich überrascht von der Gutmütigkeit des neuen Autos. Er saß das erste Mal im Force India und gewöhnte sich schnell an DRS und KERS. Im Interview berichtet er, was er von der neuen Fahrergeneration aus Frankreich hält und welche Pläne er für 2012 und die Zukunt hat.

Titel-Bild zur News: Jules Bianchi

Jules Bianchi fährt in der Saison 2012 an mindestens neun Freitagen

Frage: "Wie war der erste Eindruck?"
Jules Bianchi "Mein erster Eindruck war sehr gut. Ich konnte mich mit dem Auto und dem Team vertraut machen. Es gab neue Dinge und eine neue Arbeitsweise zu lernen. Es war ein sehr wichtiger Tag für mich an das Auto, das KERS und alle neuen Dinge gewöhnen musste. Es war ziemlich gut."

Frage: "Du musst dich an einige neue Dinge gewöhnen. Kommst du mit DRS und KERS zurecht?"
Bianchi "Natürlich ist es nicht einfach. Man muss mit DRS und KERS umgehen, doch das ist ja für alle gleich. Daran muss ich mich gewöhnen. Zum Ende des Morgens stellte es aber kein Problem mehr dar."

Gutmütiger Force India

Frage: "Bist du mit dem Fahrverhalten des Autos zufrieden?"
Bianchi "Das Auto fühlte sich ziemlich gut an. Man benötigt Zeit, um ans Limit heranzukommen. Soweit bin ich noch nicht. Alle suchen gerade nach einem passenden Setup fürs Rennen und möchten herausfinden, wie sich das Auto verhält. Es war der erste Tag für mich in dem Auto und es hat Spaß gemacht."


Fotos: Testfahrten in Jerez, Mittwoch


Frage: "War es einfach, sich an das Auto zu gewöhnen, nachdem du bisher Ferrari gefahren bist?"
Bianchi "Es ist anders. Ich bin beim ersten Mal ein anderes Auto gefahren und bin überrascht, dass es (der Force India; Anm. d. Red.) sich so einfach fahren lässt. Darüber bin ich froh."

Frage: "Wie beurteilst du die neuen Reifen von Pirelli?"
Bianchi "Ich konnte die alten Reifen nicht viel testen. Ich hatte nur ein paar Testtage in Abu Dhabi. Es fällt mir also schwer, die Reifen zu vergleichen, weil ich auf unterschiedlichen Strecken mit unterschiedlichen Autos gefahren bin."

Wann folgt ein Frankreich Grand Prix?

Frage: "Welche Meinung hast du zur neuen Generation französischer Piloten?"
Bianchi "Wir haben nun drei Stammfahrer in der Formel 1. Es ist schön für Frankreich, dass es diese neue Generation gibt. Wir müssen aber weiterhin hart arbeiten, damit wir uns in der Formel 1 etablieren können. Es wird nicht einfach, weil es sehr viele gute Fahrer auf der Welt gibt."

Frage: "Wäre ein Grand Prix in Frankreich die logische Konsequenz?"
Bianchi "Sicher wäre ein Grand Prix in Frankreich sehr gut. Ich weiß, dass man daran arbeitet. Das müssen wir aber noch abwarten. Da wir nun drei Grand-Prix-Piloten haben, sollte nun ein Rennen in Frankreich folgen."

Pläne für 2012

Frage: "Wirst du 2012 neben der Formel 1 noch etwas anderes fahren?"
Bianchi "Ich werde sicher auch in einer anderen Serie fahren, damit ich Rennerfahrungen sammeln kann. Wo ich genau fahren werde, ist noch nicht entschieden."

Frage: "GP2?"
Bianchi "Wir schauen uns gerade ein paar Ideen an."

Paul di Resta, Nico Hülkenberg, Jules Bianchi

Forci India zählt zu den Geheimtipps für die anstehende Saison Zoom

Frage: "Morgen hast du einen weiteren halben Tag. Wie kannst du dich weiter verbessern?"
Bianchi "Ich denke, dass wir uns immer verbessern können. Ich habe viel Arbeit vor mir, da es mein erster Test mit dem Team ist. Ich muss entspannt an die Sache herangehen und einen Schritt nach dem anderen Schritt machen. Ich muss versuchen, nicht zu viel Druck zu machen, weil ich keine Fehler machen möchte. Ich versuche das zu machen, was das Team von mir verlangt."

Frage: "Steht schon fest, wie viele Freitagstrainings du fahren kannst?"
Bianchi "Mindestens neun."

Frage: "Bei Force India sind mit Paul di Resta und Nico Hülkenberg bereits zwei Freitagsfahrer zu Stammfahrern aufgestiegen. Spürst du einen gewissen Druck?"
Bianchi "Sicher gibt es Druck, doch das gehört zum Job dazu. Ich muss mich daran gewöhnen. Bisher hatte ich in jeder Saison im Motorsport einen gewissen Druck. Ich muss meinen Job machen, mein Bestes geben und das tun, um was mich das Team bittet."