Fernando Alonso: Lance Stroll ist sehr empfindlich - ich bin das nicht!

Aston-Martin-Fahrer Fernando Alonso erklärt in der Saison 2024, wo die entscheidenden Unterschiede zu seinem Formel-1-Teamkollegen Lance Stroll liegen

(Motorsport-Total.com) - Ist der Aston Martin AMR24 eigentlich ein Alonso-Auto? Sprich: Ist der Rennwagen in der Formel-1-Saison 2024 voll und ganz auf Fernando Alonso zugeschnitten? Mit dieser Frage wurde der zweimalige Weltmeister in der Pressekonferenz vor dem China-Grand-Prix in Schanghai konfrontiert. Alonsos Antwort: "Das glaube ich nicht."

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso, Lance Stroll

Die beiden Aston-Martin-Fahrer in der Saison 2024: Lance Stroll und Fernando Alonso Zoom

Dabei hätte Aston Martin einige gute Gründe, um Alonso bei der Entwicklung zu bevorzugen. Denn in seinem ersten Aston-Martin-Jahr 2023 erzielte Alonso die im Vergleich zu Lance Stroll besseren Ergebnisse und holte fast zwei Drittel der Gesamtpunkte seines Teams, dazu sämtliche Podestresultate.

Dass er Aston Martin aber im Alleingang bewege, das will Alonso so nicht stehen lassen. Denn auch sein Teamkollege Stroll leiste einen entscheidenden Beitrag zum Erfolg, meint Alonso: "Wir versuchen beide, dem Team so gut wie möglich zu helfen."

Hier mache sich positiv bemerkbar, dass er und Stroll "unter bestimmten Bedingungen zwei unterschiedliche Fahrstile" haben, erklärt Alonso. Und jeder empfinde den Aston Martin AMR24 anders.

"Ich denke, Lance reagiert da viel sensibler als ich. Und das ist sehr wichtig für das Team", sagt Alonso weiter. Strolls Rückmeldung an die Ingenieure sei gerade deshalb "entscheidend" für die Entwicklung bei Aston Martin.

Welche Schwäche Alonso im Rennauto hat

Er selbst könne gewisse Dinge im Auto "manchmal" nicht so gut spüren. "Und das ist nicht gut", sagt Alonso.

Was genau er damit meint: "Manchmal fahre ich um die Probleme im Auto herum. Das kann in manchen Fällen eine gute Sache sein, weil ich aus jedem Auto zu jeder Zeit 90 Prozent herausholen kann. Aber 100 Prozent kriege ich manchmal nicht ohne meinen Teamkollegen heraus."

Laut Alonso ist Stroll "bei speziellen Details der Abstimmung oder [bei] Balance-Problemen" eine "Hilfe" für das gesamte Team. "Wir profitieren also in vielerlei Hinsicht voneinander. Und das ist gut."


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Zwar hätten er und Stroll grundsätzlich eine andere Ausgangsbasis, letztendlich aber "kommen wir zum gleichen Schluss bei der Abstimmung", erklärt Alonso. "Wir entwickeln in die gleiche Richtung. Der einzige Unterschied ist der Weg dorthin. Und deshalb sind die unterschiedlichen Stile unterm Strich gut für Aston Martin."