Renault: Wickens von 2012er-Reifen verblüfft

Robert Wickens überzeugte bei seinem Renault-Test in Abu Dhabi mit Konstanz, ist stolz auf Platz drei und lobt die neuen Pirelli-Reifen

(Motorsport-Total.com) - Als Champion der Renault-World-Series durfte Robert Wickens am ersten Tag der Young-Driver-Tests in Abu Dhabi den Renault R31 testen. Der 22-Jährige reihte sich dabei auf dem dritten Gesamtrang ein - mit einem Rückstand von 2,206 Sekunden auf den Tagesschnellsten Jean Eric Vergne im Red-Bull-Boliden.

Titel-Bild zur News: Robert Wickens

Robert Wickens lässt es auf dem Yas Marina Circuit krachen

Wickens brannte eine persönliche Bestzeit von 1:42,217 Minuten in den Yas Marina Circuit. Auf die Zeiten der Renault-Piloten Witali Petrow (1:40,919) und Bruno Senna (1:41,079) im Qualifying fehlte ihm daher etwas mehr als eine Sekunde. Es ist aber aufgrund der Sonneneinstrahlung auch davon auszugehen, dass der Kurs heute etwas langsamer war als am Samstagabend.

Wickens fuhr 78 Runden - im Vordergrund stand, dass der Kanadier im Formel-1-Boliden Erfahrung sammeln konnte. Das Team zeigte sich vor allem von seiner Konstanz beeindruckt. Dadurch sammelte die Truppe von Teamchef Eric Boullier laut eigenen Angaben wertvolle Daten über einige neue Systeme, die man ausprobierte. Zudem testete man die Pirelli-Entwicklungsreifen für 2012.

Wickens erfüllte eigenes Ziel

"Ich bin mit dem, was wir heute erreicht habe, zufrieden", stellt Wickens klar. "Ich habe in allen Bereichen so viel gelernt und das Team hat hervorragende Arbeit geleistet. Das Auto fährt sich wirklich fantastisch. Es hat Spaß gemacht und ich kann Renault nicht genug für die Gelegenheit danken, die sie mir gegeben haben, indem ich für das Team testen durfte. Ich bin glücklich, dass ich ein Auto fahren durfte, mit dem ich an der Spitze mitmischen konnte. Ich hatte gehofft, heute in den Top-3 zu landen - Dritter zu werden, ist wirklich gut."


Fotos: Renault, Young-Driver-Test in Abu Dhabi


Wickens ist auch mit dem Feedback zufrieden, das er über die neuen Teile geben konnte. Die größte Überraschung waren aber die neuen Pirelli-Reifen für 2012: "Ich war überrascht, wie unterschiedlich sich der Pirelli-Prototyp für 2012 im Gegensatz zum normalen 2011er-Reifen anfühlte. Am Ende des Tages fuhr ich einen Longrun mit viel Sprit und ich konnte auf der weichen Mischung sehr konstante 20 Runden fahren - das ist ein gutes Zeichen für das nächste Jahr, denke ich."

"Ich war überrascht, wie unterschiedlich sich der Pirelli-Prototyp für 2012 im Gegensatz zum normalen 2011er-Reifen anfühlte." Robert Wickens

Problem mit der Vorderrad-Aufhängung

Der Kanadier hat nun ein besseres Verständnis für die Reifen: "Es ist das erste Mal, dass ich konstante Longruns fahren konnte und beginne, die Reifen zu verstehen. Ich habe diese Saison sehr hart trainiert, habe mich auf diesen Young-Drivers-Test vorbereitet und bin jetzt sehr stolz auf mich. Ich würde mir nur wünschen, noch ein paar Tage bleiben zu können."

Renault-Chefingenieur Alan Permane freut sich über "einen produktiven Tag. Wir hatten einen etwas langsamen Start, da wir ein kleines Problem mit der Vorderrad-Aufhängung hatten, aber wir bekamen das rasch in den Griff und fuhren mit dem Rest des Programms fort. Der Tag lief dann ziemlich rund."

"Er ist gut gefahren, hat gut mit den Ingenieuren gearbeitet und er hat gutes Feedback gegeben." Alan Permane

"Es ging eher darum, mit den neuen Teilen auf Kilometer zu kommen, als um Performance. Wir kümmern uns also um die Zuverlässigkeit und sammeln nach ein paar Änderungen Daten." Wickens stellt er ein positives Zeugnis aus: "Er ist gut gefahren, hat gut mit den Ingenieuren gearbeitet und er hat gutes Feedback gegeben."