Renault: Reise ins Ungewisse

Nach dem Nuller von Südkorea nähert sich Renault dem Indien Grand Prix mit vorsichtigen Prognosen - Witali Petrow mit Strafversetzung

(Motorsport-Total.com) - Die Bilanz der vergangenen drei Rennen ist für Renault kein Grund zum jubeln. Magere zwei Punkte hat das Team aus den Wochenenden in Singapur, Japan und Südkorea zu verbuchen. In Indien soll es wieder nach vorne gehen, damit man Force Indias Träume auf den fünften Platz bei den Konstrukteuren endgültig platzen lässt.

Titel-Bild zur News: Bruno Senna

Bruno Senna kommt das flüssige Layout der neuen Strecke entgegen

"Indien wird eine Reise ins Ungewisse, weil noch nie jemand dort ein Rennen gefahren ist", ist sich Bruno Senna bewusst. "Wir wissen nicht, wie der Kurs uns liegen wird. Betrachtet man das Layout, dann sollte er uns recht gut passen. Wir sollten in die Top 10 fahren können. Doch wir müssen vorsichtig sein."

Flüssiges Layout

"Laut den Karten, die ich gesehen habe, scheint es ein schneller und flüssiger Kurs zu sein. Das kommt meinem Fahrstil entgegen. Deshalb freue ich mich, dort zu fahren. Es wird eine Prüfung werden, wer am schnellsten lernt. Das Team, das in der kurzen Zeit, in der wir dort sind, das Maximum aus dem jeweiligen Auto herausholt, wird am meisten profitieren", erläutert der Brasilianer.


Fotos: Renault, Großer Preis von Südkorea


"Ich bin sehr gespannt, nach Indien zu kommen. Ich habe keine Zweifel daran, dass es ein guter Grand Prix wird, bei dem es eine komplett andere Kultur geben wird", schildert Senna und fügt an: "Ich denke, dass Karun Chandhok mir vieles zeigen wird. Es ist immer gut, wenn man einen Einheimischen als Fremdenführer hat."

"Die Rennen in Abu Dhabi und Brasilien zählten im Vorjahr zu meinen besten. Es gibt also keinen Grund, warum mein Schicksal dieses Mal nicht ähnlich sein sollte. Hinzu kommt, dass ich dieses Jahr über ein wettbewerbsfähiges Auto verfüge, mit dem Punkte möglich sind. Das Ziel ist es, weiterzulernen, mich weiterzuverbessern und in Indien nach dem Frust von Südkorea mit einem klaren Kopf anzureisen. Mir hat die Erfahrung sehr gut gefallen, in Monza Punkte zu holen. Das möchte ich gerne wiederholen. Dafür habe ich noch drei Rennen lang Zeit", so Senna.

Nur Ergebnisse zählen

Auch Teamkollege Witali Petrow weiß noch nicht, ob die fehlenden Kenntnisse dem Team in die Karten spielen oder nicht: "Da es ein neuer Kurs ist, auf dem noch niemand ein Rennen gefahren ist, steht den Teams und Fahrern eine große Herausforderung bevor. Es ist genauso wie vor zwei Jahren in Südkorea (Südkorea debütierte 2010; Anm. d. Red.). Daher weiß ich, dass es ein kniffliges Szenario ist. Ich habe mich auf verschiedene Art und Weise auf das Rennen vorbereitet. Indien wird eine erfrischende Erfahrung werden."

¿pbvin|512|4190||0|1pb¿"Man weiß nie, was einen erwartet. Manchmal funktioniert das Auto bereits sehr gut, manchmal aber auch nicht. Es ist schwierig, vor den ersten Runden auf der Strecke, zu wissen, was passieren wird. Als ich das Layout der Strecke sah, meinte ich, dass es recht anspruchsvoll wird. Aber in den vergangenen zwei Rennen haben wir gute Leistungen gezeigt, auch wenn wir nicht immer die Ergebnisse erreicht haben, zu denen wir in der Lage waren", schildert der Russe.

"Wir reisen im Vergleich zu einer uns bekannten Strecke etwas eher an." Gehandicapt ist er durch eine Bestrafung für das späte Bremsmanöver beim vergangenen Rennen: "Bedauerlicherweise werde ich wegen dem Zwischenfall mit Michael in Südkorea in der Startaufstellung um fünf Plätze nach hinten versetzt."