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Trotz Beinahe-Bankrott: Griechenland plant Formel-1-Kurs

Während die EU über das zweite Hilfspaket für Griechenland berät, soll dem Bau einer Formel-1-Strecke mit Staatsgeldern nichts mehr im Wege stehen

(Motorsport-Total.com) - Derzeit bestimmen die seit einiger Zeit anhaltenden finanziellen Probleme von EU-Land Griechenland wieder die Medien. Ein Generalstreik lähmt das Land, während in Brüssel diskutiert wird, ob ein weiteres Hilfspaket geschnürt werden soll, um eine Rückkehr auf die Finanzmärkte zu ermöglichen. Im Vorjahr hatten die Europäische Union und der Internationale Währungsfonds bereits ein 110 Milliarden Euro schweres Hilfspaket beschlossen und Griechenland somit vor der Pleite bewahrt.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton, Sebastian Vettel

Starten Sebastian Vettel #AND# Co. bald auch in Griechenland?

Da mutet es eigenartig an, dass Griechenland währenddessen grünes Licht für den Bau einer Formel-1-Rennstrecke gegeben haben soll. "Es hat viele Jahre gebraucht, um diesen Punkt zu erreichen", zitiert die griechischen Tageszeitung 'Ta Nea' den ehemaligen Bürgermeister von Patras, Evangelos Floratos. Der Bau der Anlange in der Hafenstadt soll geschätzte 94 Millionen Euro verschlingen und drei Jahre dauern - der Staat dürfte zumindest einen Teil der Kosten übernehmen.

Der Aachener Rennstrecken-Architekt Hermann Tilke, der für den Großteil der neuen Grand-Prix-Kurse verantwortlich zeichnet, wurde von den Griechen laut eigenen Angaben bisher nicht konsultiert. "Das ist mir neu", zeigt er sich gegenüber 'spox.com' von den Plänen überrascht. "Mich hat diesbezüglich noch niemand kontaktiert. Darum kann ich dazu auch nichts sagen." Die Rennstrecke soll als Austragungsort für Formel-1-, Motorrad- und Kartrennen dienen.