• 22.05.2011 20:05

  • von Marco Helgert

Pirelli nur halb zufrieden

Zwar ermöglichte der neue harte Rennreifen in Barcelona strategische Alternativen, doch Pirelli möchte weg von den Vierstopprennen

(Motorsport-Total.com) - Die Einführung der neuen harten Reifenmischung für den Spanien-Grand-Prix war für Pirelli ein Erfolg. Den Teams sollten mehr strategische Möglichkeiten offen stehen, indem der neue Reifen belastbarer ist und mehr Runden hält. Das wurde erreicht, doch die neue Mischung stieß nicht nur auf Gegenliebe. Der Unterschied zur weichen Sparte ist nun enorm, ein Setup, das für beide Reifen passend, ist so schwer zu finden.

Titel-Bild zur News: Pirelli-Motorhome

Bei Pirelli wird man weiter an der harten Reifenmischung arbeiten

Doch immerhin zeigte sich, dass die primären Ziele von Pirelli erreicht wurden. So fuhr Nick Heidfeld die harten vom Start weg und wechselte erst nach 21 Runden auf die weichen. Fast alle anderen Fahrer verwendeten die harten Pneus aber erst am Rennende. Das Sauber-Team wiederum schwamm ganz gegen Strom und setzte im ersten Mittelstint auf die harten Reifen. Sowohl Heidfeld als auch die Sauber-Fahrer schafften damit auch den Sprung in die Punkte. Dennoch: Pirelli sieht noch Aufholbedarf, um Vierstoppstrategien in Zukunft zu vermeiden.

"Das war ein dramatisches Rennende, der Kampf zwischen Sebastian Vettel und Lewis Hamilton dauerte wieder bis ganz zum Schluss des Rennens", freut sich Pirellis Motorsportchef Paul Hembery. "Beide fuhren herausragend und zeigten uns ein tolles Spektakel. Aber auch der fantastische Rennstart von Fernando und Ferrari war toll anzusehen."

"Weiter hinten im Feld gab es ein paar interessante Strategievarianten, vor allem von Lotus, Renault und Sauber", fährt er fort. "Aber auch wenn es ein tolles Rennen war, so sind wir noch nicht zufrieden, dass es vier Boxenstopps gab. Drei für jeden Fahrer sind unser Ziel. Dies lag im Leistungsgefälle zwischen den harten und weichen Reifen begründet."


Fotos: Großer Preis von Spanien, Sonntag


"Die Teams mussten somit auf eine Sprintstrategie setzen, das sind man auch an der schnellen Pace des Grand Prix'", so Hembery weiter. "Interessant ist aber, dass die schnellste Runde des Rennens auf der harten Mischung erzielt wurde. Wir werden das für die Zukunft genau anschauen, aber zunächst steht eine völlig andere Herausforderung an: Die Straßenkurse in Monaco und Kanada, wo die neuen superweichen Reifen Premiere haben werden."

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