• 20.05.2011 12:48

  • von Roman Wittemeier

Horner: "Warum sollte Sebastian gehen?"

Mit der Vertragsverlängerung von Fernando Alonso bis 2016 hat Ferrari die Türen für Topstars verschlossen: Sebastian Vettel bei Red Bull glücklich

(Motorsport-Total.com) - Kaum hatte Sebastian Vettel im vergangenen Jahr seinen ersten Weltmeistertitel eingefahren, kamen die Fragen nach seiner Zukunft in der Königsklasse. Natürlich fragte man den Heppenheimer zu seiner Haltung gegenüber Ferrari, natürlich signalisierte der Deutsche, dass auch für ihn das Team aus Maranello eine besondere Bedeutung habe. Aber ein schneller Wechsel? Nein.

Titel-Bild zur News: Christian Horner (Teamchef), Sebastian Vettel

Christian Horner will Sebastian Vettel möglichst lange bei Red Bull halten

"Dass ich darüber so oft spreche, liegt daran, dass ich so oft danach gefragt werde", rückte Vettel die ständigen Gerüchte um Ferrari vor drei Wochen in einen realistischen Rahmen. "In Wahrheit gibt es zwei Gründe: Erstens ist Ferrari etwas Besonderes, wie ich ja schon oft gesagt habe. Zweitens muss ich jedem antworten, der mich darüber fragt. Das ist ein Kreislauf."

Aus diesem Kreislauf hätte Vettel nun ausbrechen können. Er selbst hatte seinen Vertrag zum Jahresbeginn bis 2014 verlängert, nun hat Ferrari Superstar Fernando Alonso bis 2016 an sich gebunden. Sind die Fronten nun dauerhaft geklärt? "Ein Team besteht immer aus zwei Fahrern", macht sich Vettel einen Jux und sorgt für weitere Spekulationen. Er könne sich natürlich vorstellen, möglicherweise auch an der Seite von Alonso zu agieren.

Der Deutsche macht sich einen Spaß aus dem anhaltenden Frage-Antwort-Spiel. "Man muss sich doch nur die Situation anschauen und sich dann mal fragen, warum Sebastian uns verlassen sollte", sagt Red-Bull-Teamchef Christian Horner. "Man kann doch sehen, wie glücklich er ist. Er fühlt sich wohl und liefert entsprechend tolle Leistungen ab. Das ist am allerwichtigsten: Ein Fahrer muss sich wohlfühlen."

"Wenn er sich gut fühlt, er Leistung zeigen kann und Spaß hat, dann wird unsere Beziehung wohl langfristig Bestand haben", meint der Teamchef der Weltmeistermannschaft. "Es liegt an uns. 2014 ist noch weit entfernt. Wir wollen Sebastian im Team behalten, er will bei Red Bull bleiben. Er ist seit langer Zeit Teil der Familie, hat alle Nachwuchstationen durchlaufen. Wenn die Zeit gekommen ist, dann reden wir über die weitere Zukunft."