• 21.05.2011 17:08

  • von Stefan Ziegler

Freud' und Leid bei Williams

Pastor Maldonado erreichte erstmals in seiner Formel-1-Karriere die Top 10 der Qualifikation, doch bei Rubens Barrichello streikte das Williams-Getriebe

(Motorsport-Total.com) - Gemischte Gefühl beim Williams-Team: Einerseits sorgte Pastor Maldonado mit Startplatz neun für den lange ersehnten Aufschwung, andererseits blieb Rubens Barrichello mit Rang 19 deutlich hinter den Erwartungen zurück. Der Grund: Der FW33 entwickelte ein Getriebeproblem, weshalb Barrichello nicht dazu in der Lage war, die erste Hürde zu überstehen. Dies stachelt den Brasilianer aber nur an.

Titel-Bild zur News: Pastor Maldonado

Pastor Maldonado und Williams konnten in Barcelona einen Teilerfolg verbuchen

"Als ich in Q1 hinausfuhr, war mir schon klar, dass wir ein Problem mit dem Getriebe hatten. Das Auto fühlte sich seltsam an", beschreibt Barrichello. "Wir konnten daher viele Reifen sparen, was positiv ist, wenn man es denn so sehen will. Pastor erzielte ein gutes Ergebnis und wir hätten sicherlich auch in die Top-10-Region vorstoßen können. Darauf habe ich es zumindest am Sonntag abgesehen."

Ohne intaktes Getriebe waren dem Formel-1-Routinier die Hände gebunden und Barrichello musste sich unter anderem beiden Lotus-Fahrzeuge geschlagen geben. Anders Maldonado, der die Gunst der Stunde optimal nutzte und seinen Williams auf Position neun stellte. "Ich freue mich sehr für das Team und alle Angestellten", sagt der aus Venezuela stammende Rennfahrer nach dem Qualifying.

"Wir gaben uns an diesem Wochenende die größte Mühe, eine gute Balance zu finden. Das Freie Training - speziell Session eins - war sehr schwierig für mich. Das Auto war nicht großartig, weshalb wir ein gewisses Risiko eingingen und den neuen Heckflügel in der Qualifikation an den Start brachten. Damit scheint das Fahrzeug etwas konkurrenzfähiger zu sein", meint Maldonado.


Fotos: Williams, Großer Preis von Spanien


"Wir müssen aber weiterhin Druck machen, denn wir müssen uns verbessern. Für heute bin ich jedoch zufrieden", hält der Williams-Fahrer fest. Auch Technikchef Sam Michael zieht ein positives Fazit: "Eine tolle Leistung von Pastor! Er brachte Williams zurück in die Top 10 des Qualifyings. Der nächste Schritt ist, einige Punkte zu holen." Der Rückstand auf die Spitze ist allerdings recht groß.

Maldonado handelte sich im Top-10-Finale rund zwei Sekunden Abstand auf Mark Webber (Red Bull) ein und ließ damit nur Michael Schumacher (Mercedes) hinter sich, der in Q3 gar keine gezeitete Runde hingelegt hatte. Bei Barrichello reichte es hingegen zu insgesamt fünf Umläufen, doch keiner davon war wirklich konkurrenzfähig. Der Fehlerquelle ist Williams derzeit noch auf der Spur.

"Der nächste Schritt ist, einige Punkte zu holen." Sam Michael

"Rubens steht ziemlich weit hinten, doch im Hinblick auf unser Tempo und die vielen frischen Reifen, die er noch hat, sollte er am Sonntag recht gut vorangelangen", sagt Michael, Technischer Direktor bei Williams. "Vielen Dank an alle Beteiligten aus der Fabrik, dass wir hier die neuen Heckflügel einsetzen können. Noch liegt allerdings einiges an Arbeit vor uns, um einige weitere Fortschritte zu machen."