Neuer Ferrari zu konservativ?

Schon im Vorjahr fehlten bei Ferrari die innovativen Ideen, jetzt wirkt auch der F150 eher bieder - Ferrari-Technikchef Aldo Costa verteidigt die Strategie

(Motorsport-Total.com) - Im Vorjahr gab es mit dem angeblasenen Diffusor, dem flexiblen Heckflügel und dem F-Schacht-System einige Innovationen in der Formel 1 - Ferrari muss sich allerdings die Kritik gefallen lassen, keine bahnbrechenden Entwicklungen geliefert zu haben. Untersucht man den neuen F150, vermisst man abermals spannende Ideen, auch wenn die Roten aus Maranello angekündigt hatten, 2011 innovativer zu sein.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Wenig Neues: Der F150 ist eine Evolution des Vorjahres-Boliden

Doch nun scheint man seine Meinung geändert zu haben. "Ich glaube, das schnellste Auto hat die beste Mischung aus aerodynamischer Performance, mechanischen Eigenschaften und Zuverlässigkeit", sagt Ferrari-Technikchef Aldo Costa gegenüber 'Autosport'. "Wir werden also sehen."

Er schließt nicht aus, dass Teams wie Renault mit ihrem neuartigen Auspuffsystem oder Toro Rosso mit dem doppelten Unterboden Probleme bekommen werden: "Wenn man auf extreme Lösungen setzt, dann bezahlt man vielleicht in anderen Bereichen den Preis dafür", glaubt Costa. "Man benötigt einen sehr ausgeglichenen Zugang, um ein schnelles und siegfähiges Auto zu haben."

Dennoch bleibt auch Ferrari nicht stehen: "Mechanisch gesehen wird das Auto in Jerez ziemlich komplett sein, aerodynamisch aber nicht. Es wird weitere Evolutionen geben. Wir wissen genau, wieviel Leistung wir über den Winter gefunden haben, wir haben gute Fortschritte gemacht. Wir wissen auch, was wir noch in der Hinterhand haben und pushen so viel wir können."