Van der Garde: "Es gibt noch kleine Chancen"

Auch wenn Virgin nicht mit ihm plant, gibt Giedo van der Garde seinen Formel-1-Traum 2011 nicht auf - Doch auch ein Plan B liegt in der Schublade

(Motorsport-Total.com) - Für Jérôme d'Ambrosio ging vor zwei Tagen ein Traum in Erfüllung: Auch wenn Weihnachten und sein 25. Geburtstag vor der Tür stehen, wird ihm in diesem Jahr wohl niemand ein schöneres Geschenk machen als das Virgin-Cockpit für die Saison 2011 an der Seite von Timo Glock.

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Giedo van der Garde hatte bei Virgin gegenüber d'Ambrosio das Nachsehen

Doch für andere Piloten war die Nachricht eher ein Schock: Renault-World-Series-Champion Mikhail Aleshin hatte sich dank des Einstiegs des russischen Automobil-Herstellers Marussia gute Chancen auf ein Cockpit ausgerechnet, auch Lucas di Grassi hoffte bis zuletzt auf eine Vertragsverlängerung. Und dann wäre da noch der Niederländer Giedo van der Garde, der vor zwei Jahren die WSbR gewann und 2009 und 2010 jeweils Siebter in der GP2 wurde.

Van der Garde erfuhr zunächst aus dem Internet, dass es mit dem Virgin-Cockpit wohl nichts wird, "am Morgen hat mein Management dann eine Email bekommen, in der sie uns mitteilten, dass ich nicht Formel 1 fahren werde, sondern d'Ambrosio", schildert der 25-Jährige die bitteren Ereignisse der letzten Tage gegenüber 'GPUpdate.net'. "Letztendlich ist es natürlich schade, doch das Leben geht weiter."

Wie, weiß er allerdings selbst noch nicht genau. Seinen Formel-1-Traum hat er jedenfalls noch nicht ad acta gelegt. "Es gibt kleine Chancen, doch es wird hart, denn die Formel 1 ist ein hartes Business. Am Ende hoffe ich, dass wir es schaffen werden", meint er. Sollte dies nicht klappen, gibt es zumindest schon eine Notvariante: "Natürlich gibt es einen Plan B - der lautet, nächstes Jahr in der GP2 Meister zu werden. Wir werden also sehen." Zudem würde ihn nebenbei auch ein Testfahrer-Job in der Formel 1 reizen.