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Fix: D'Ambrosio neben Glock 2011 bei Virgin

Jérôme d'Ambrosio macht das Rennen um das zweite Virgin-Cockpit und ersetzt damit Lucas di Grassi - Timo Glock bleibt auch 2011 Virgin-Pilot

(Motorsport-Total.com) - Virgin bestätigt, dass man die Saison mit Timo Glock und Neuling Jérôme d'Ambrosio in Angriff nehmen wird. Dadurch sind d'Ambrosios Vorgänger Lucas di Grassi und der Russe Mikhail Aleshin, der sich wegen des Hautsponsors Marussia Hoffnungen auf ein Virgin-Cockpit machen durfte, vorerst aus dem Rennen.

Titel-Bild zur News: Jerome D'Ambrosio

Der Gewinner im Cockpitpoker bei Virgin: Jérôme d'Ambrosio

Der 25-jährige d'Ambrosio bestritt für die Virgin-Mannschaft dieses Jahr jeweils das erste Freie Training in Singapur, Südkorea und Braslien und wurde zudem beim Young-Driver-Test in Abu Dhabi eingesetzt. Dabei hat er sich laut dem Rennstall mit "Geschwindigkeit und exzellentem technischen Feedback" für höhere Aufgaben empfohlen und wird 2011 in Bahrain sein Formel-1-Debüt feiern.

In den vergangenen vier Jahren bestritt er die GP2-Serie - davor trat er in der GP2-Asia, in der Formula Master, der Formel-3000-Euroserie und in der Formel Renault an. Zudem war er Ersatz- und Testfahrer bei Renault. Sein erster Einsatz als Virgin-Stammpilot soll beim Testauftakt in Valencia über die Bühne gehen.

"Jérôme ist schon seit einiger Zeit auf unserem Radar", meint Teamchef John Booth. "Wir wussten, dass wir ihn für einen Stammplatz für 2011 in Betracht ziehen sollten. Wir verfolgten seine Fortschritte in der GP2 genau und es war klar, dass er einer der Piloten ist, den man beobachten sollte. Als wir ihn aber an den vier Rennwochenenden und beim Test in Abu Dhabi ins Auto setzten, übertraf er unsere Erwartungen."

Lob für Glock, Dank an di Grassi

"Er hat sich perfekt ins Team eingefügt", erinnert sich Booth. "Abgesehen von seinem offensichtlichen Talent am Steuer eines Formel-1-Autos, ist er ein extrem netter junger Mann, bei dem es ein Vergnügen ist, ihn um sich zu haben. Er hat diesen Platz mit seinen Leistungen verdient und ich denke, dass wir gemeinsam mit Timo die perfekte Mischung aus Jugend, Erfahrung, Geschwindigkeit und Potenzial haben. Wir sind schon sehr gespannt, was sie gemeinsam nächste Saison erreichen können."

Viel Lob gibt es für Glock: "Timo hat für uns in der Debütsaison exzellente Arbeit geleistet - und das in oft herausfordernden Situationen. Es besteht kein Zweifel, dass er uns dabei geholfen hat, eine starke Basis herzustellen, von der aus wir das Team und das Paket entwickeln können. Wir freuen uns, jetzt in einer viel stärkeren Position zu sein, um ihm das Auto zu liefern, das er sich für 2011 verdient hat."

Für di Grassi heißt es hingegen Abschied nehmen: "Abschließend möchte ich mich bei ihm für die wichtige Rolle bedanken, die er beim Aufbau des Teams gespielt hat. Er hat viel zu unserer Entwicklung beigetragen und wir wünschen ihm viel Erfolg in seiner zukünftigen Karriere, die ohne Zweifel sehr aufregend sein wird."

D'Ambrosio: Gegen viele Wettbewerber durchgesetzt

Für Neuling d'Ambrosio geht ein Traum in Erfüllung: "Ich bin begeistert, dass ich mein Ziel erreicht habe, einen Formel-1-Sitz bei Virgin zu ergattern. Als ich im September zum Team stieß, war es das Höchste, was ich mir gewünscht habe. Es war ein harter Test, denn es gab viel Wettbewerb um diesen Sitz, doch gleichzeitig bin ich mit dem Team gut zurecht gekommen und ich fühlte mich zuhause. Ich fühle mich hier sehr wohl, es sind sehr professionelle und zielstrebige Leute und es ist aufregend, die Zukunft des Teams mit zu formen. Ich möchte mich bei allen von Virgin für das Vertrauen bedanken, das sie in mich gesetzt haben. Mein Dank gilt auch Gravity Sport Management, da sie meine Karriere bisher unterstützt haben."

Routinier Glock freut sich auf die Zusammenarbeit mit seinem neuen belgischen Teamkollegen: "Ich gratuliere Jérôme und ich freue mich, mit ihm nächstes Jahr zu arbeiten. Nach einer harten aber belohnenden Debütsaison unseres Teams haben wir jetzt eine Menge harter Arbeit vor uns, um Virgin auf das Niveau zu bringen, auf dem es 2011 sein sollte. Ich kann es gar nicht erwarten, mit dem neuen Auto die Testfahrten im Februar zu beginnen."