Williams entwickelt Batterie-KERS für 2011
Williams hat sich gegen die alte Schwungradvariante und für ein neues Batteriesystem entschieden, wenn KERS 2011 ein Comeback feiert
(Motorsport-Total.com) - Als KERS im Jahr 2009 erstmalig zugelassen wurde, hatte Williams eigentlich vor, mit einer eigens angekauften Firma (WHP) ein Hybridsystem auf Schwungradbasis zu entwickeln und einzusetzen. 2011 wird KERS in der Formel 1 ein Comeback feiern, doch das Schwungrad-KERS ist für Williams kein Thema mehr.

© Flybrid Systems
Die KER-Systeme (im Bild: Flybrid) sind oft zu groß für die Formel 1
Stattdessen wird das britische Team kommende Saison wie alle anderen auf eine Batterievariante setzen, die laut Technikchef Sam Michael "komplett in-house" entwickelt wird. Nur die Batteriezellen werden von einem externen Lieferanten bezogen. Das Schwungrad-KERS, das für einen Einsatz in der Formel 1 laut Teamchef Frank Williams zu groß gewesen wäre, soll aber kommerziell weiterhin angeboten werden, etwa für Kunden wie Porsche Motorsport.#w1#
Michael hatte noch im April gemeint, dass "nicht gesagt" sei, "dass wir zwingend das Schwungrad verwenden würden. Das hängt auch vom Reglement ab. Es gibt keinen Vorschlag, den Leistungsoutput zu erhöhen, sondern nur die Speicherkapazität. Das befürworten wir nicht, sondern wir möchten, dass die Regeln so bleiben, wie sie jetzt sind." Dieser Wunsch wurde Williams erfüllt.
"Wenn es nach uns ginge, würde man das KERS-Reglement so belassen, wie es jetzt ist, und Leistungsoutput und Energiespeicher ab 2013 erhöhen, wenn das neue Motorenformat kommt. Dann geht es in einem Rutsch", sagt Michael. Teilhaber Patrick Head ergänzte damals: "Wenn wir KERS wieder einführen, dann werden wir möglicherweise ein Williams-System verwenden." Das ist jetzt offenbar beschlossene Sache.

