Sauber nur knapp am Debakel vorbei

Beinahe hätte es Sauber schon im ersten Qualifying zum Grand Prix von Bahrain erwischt, am Ende wurden es die Startpositionen 14 und 16

(Motorsport-Total.com) - Während der ersten Testwoche in Valencia musste sich das Sauber-Team nur Ferrari geschlagen geben, auch die weiteren Wintertestfahrten verliefen positiv. Aber im heutigen Qualifying in Bahrain wurden die Karten aufgedeckt - und die Schweizer, deren Auto nach wie vor fast komplett sponsorenbefreit ist, hatten offenbar kein gutes Blatt in der Hand.

Titel-Bild zur News: Kamui Kobayashi

Das Sauber-Team hatte sich vom Saisonauftakt deutlich mehr erwartet

"Nach unseren viel versprechenden Tests habe ich vom ersten Qualifying der Saison mehr erwartet", gesteht Teamchef Peter Sauber, "aber wir konnten die Probleme, die wir mit dieser Strecke bereits gestern hatten, bis zum Qualifikationstraining nicht lösen." Am Ende wurden es die Startpositionen 14 (Pedro de la Rosa) und 16 (Kamui Kobayashi). Rückstand auf die Spitze: 2,354 beziehungsweise 2,387 Sekunden!#w1#

"Ich bin nicht zufrieden, wir hatten etwas mehr erwartet, ehe wir hierher kamen", seufzt Routinier de la Rosa, an und für sich ein Bahrain-Spezialist. "Aber wir wussten schon gestern, dass die Strecke mit dem neuen Abschnitt nicht gut für uns ist. Ein paar Zehntelsekunden gehen auf meine Kappe, weil ich auf meiner letzten Runde Fehler gemacht habe. Ich habe zu viel gewollt, in diesem Moment war ja nicht allzu viel zu verlieren."

"Es war also nicht gut, und das Rennen morgen wird für die Fahrer und die Teams hart, insbesondere bezüglich der Reifennutzung. Ich fürchte, sie werden von der ersten Runde an überhitzen", so der Spanier, der offenbar nicht an die Theorie glaubt, dass der C29 ein "Reifenflüsterer" sein könnte. Aber: "Obwohl ich mit dem Ergebnis nicht glücklich bin, habe ich mein erstes Qualifying nach drei Jahren doch genossen."


Fotos: Sauber, Großer Preis von Bahrain


Enttäuscht auch Kobayashi: "Wir haben uns schneller eingeschätzt, aber wir straucheln im neuen Streckenabschnitt. Außerdem sind die Temperaturen natürlich viel höher, was auch ein neuer Faktor im Zusammenspiel von Auto und Reifen ist. Wir müssen wirklich hart arbeiten, um besser zu werden. Das Rennen wird hart, aber ich hoffe, dass unser Auto eher sanft mit den Reifen umgeht und wir noch etwas nach vorn kommen. Es gibt immer eine Chance auf Punkte."

Willy Rampf hätte sich ebenfalls mehr erwartet: "Aufgrund der Resultate der Wintertestfahrten war es unser Ziel, ein Auto ins dritte Qualifikationstraining zu bringen. Davon waren wir weit entfernt", seufzt der scheidende Technische Direktor der Schweizer. "Wir werden nun versuchen, durch eine optimale Rennstrategie Positionen gutzumachen. Vor den nächsten Rennen müssen wir das Auto aber deutlich verbessern."