• 04.05.2009 12:50

  • von Stefan Ziegler

Brawn vor Barcelona: Durchatmen und weiter geht's

Mit einem aerodynamischen Update will das Brawn-Team seine Spitzenposition festigen und auch in Barcelona ganz vorne mitmischen

(Motorsport-Total.com) - Mit drei Siegen aus vier Rennen ist Brawn zweifelsfrei das Team der Stunde. Damit das auch so bleibt, hat sich die britische Mannschaft um Teamchef Ross Brawn einem strengen Entwicklungsprogramm verschrieben, dessen erste Ergebnisse schon an diesem Wochenende in Barcelona ihre Früchte tragen sollen. Dort werden WM-Leader Jenson Button und Rubens Barrichello mit einem modifizierten BGP 001 vorfahren und versuchen, ihren Vorsprung in der WM auszubauen.

Titel-Bild zur News: Jenson Button

WM-Leader Jenson Button und Brawn wollen in Barcelona ihre Position festigen

Teamchef Brawn nutzte die kurze Auszeit seit dem jüngsten Rennen in der arabischen Wüste, um die vergangenen Wochen noch einmal Revue passieren zu lassen: "Das Team hat schon unglaubliche Anstrengungen unternommen, um beim ersten Rennen in Melbourne überhaupt zwei Autos in die Startaufstellung zu bringen. Die seither erzielten Erfolge waren eine schöne und zugleich wohlverdiente Belohnung für unsere Mitarbeiter", meinte Brawn.#w1#

Modifikationen für den BGP 001

"Durch die kurze Pause seit Bahrain konnten wir uns in der Fabrik in Brackley neu formieren und noch einmal über unsere ersten vier Saisonrennen nachdenken", fuhr der frühere Technische Direktor von Ferrari fort und stellte seinem noch jungen Rennstall ein ausgezeichnetes Zwischenzeugnis aus. "Jenson, Rubens und das Team haben in Bahrain einen erstklassigen Job gemacht, indem sie das Rennen gewonnen haben."

"Genau dieses Leistungsniveau müssen wir aufrecht erhalten, wenn wir in diesem Jahr ein ernsthafter Kandidat auf die Meisterschaften sein wollen. Das Feld ist seit dem Saisonauftakt in Australien ziemlich zusammengerückt und die Leistungsabstände an der Spitze sind verschwindend gering. Während wir in den vergangenen Wochen ständig unterwegs waren, wurde in der Fabrik daher an einem Update-Paket für den BGP 001 gearbeitet."

Jenson Button

Jenson Button und das Brawn-Team hatten auch in Bahrain Grund zum Jubeln Zoom

"Wir sind schon sehr gespannt darauf, unsere Entwicklungsarbeit an diesem Wochenende in Barcelona auf der Rennstrecke zu erleben", erklärte Brawn wenige Tage vor dem Trainingsbeginn in Spanien. "Obwohl das Team im März nur vier Testtage auf dem Circuit de Catalunya absolviert hat, kenne ich diesen Kurs in- und auswendig. Es fühlt sich sehr gut an, dort an diesem Wochenende in die Europasaison zu starten", nahm Button den Faden auf.

Button & Barrichello für Barcelona sehr zuversichtlich

"In Barcelona brauchst du einen Wagen mit einem guten Abtriebsniveau. Wir dürfen uns glücklich schätzen, dass sich unser Fahrzeug so vorhersehbar verhält. Das verschafft dir in den schnellen Ecken die nötige Portion Zuversicht. Auf dieser Strecke ist Überholen nicht gerade einfach, also muss man schon aus den ersten Sekunden nach dem Start reichlich Kapital schlagen", erläuterte der aktuelle WM-Führende die Tücken in Barcelona.

"Ich habe in der vergangenen Woche einen Besuch in der Fabrik gemacht und mit dem Team unsere bisherigen Erfolge gefeiert. Bei dieser Gelegenheit konnte ich mich auch eingehend über unsere jüngsten Entwicklungen informieren", gab der britische Rennfahrer zu Protokoll und fügte an: "Wir wissen, dass uns ab Spanien ein enger Fight bevorsteht, wenn wir unsere Führung in den Weltmeisterschaften behalten wollen."


Fotos: Jenson Button, Großer Preis von Bahrain


"Ich bin aber sehr zuversichtlich, dass wir für die vor uns liegenden Herausforderungen bestens gerüstet sind", meinte Button. Teamkollege Barrichello freut sich ebenfalls schon auf den Auftritt in Europa: "Der spanische Grand Prix ist eines meiner Lieblingsrennen im Kalender. Es fühlt sich immer so an, als ob die Saison dort erst so richtig beginnt", ließ der Brasilianer verlauten, der mit 19 Punkten im Moment WM-Rang zwei bekleidet.

"Der Circuit de Catalunya ist für die Fahrer quasi eine Heimstrecke, denn dort wird vor Saisonbeginn richtig viel getestet. Obwohl die Strecke einen Teil ihrer fordernden Hochgeschwindigkeits-Abschnitte verloren hat, ist eine Runde dort noch immer sehr interessant und anstrengend. Man muss einen Rhythmus finden sowie die schnellen Ecken - wie beispielsweise Kurve drei - und die langsamen Passagen am Ende der Runde gut miteinander verknüpfen."

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