Thailands F1-Bewerbung kommt voran: Premierminister besucht Imola

Thailands Bemühungen um ein Formel-1-Rennen gehen weiter: Am Wochenende besuchte der Premierminister Imola, um über die Idee zu sprechen

(Motorsport-Total.com) - Im Rahmen eines offiziellen Besuchs in Italien war Thailands Premierminister Srettha Thavisin beim Grand Prix der Emilia-Romagna, um Gespräche mit Formel-1-CEO Stefano Domenicali zu führen und andere Interessenvertreter zu treffen.

Titel-Bild zur News: Christian Horner

Der thailändische Premierminister (links) mit Red-Bull-Teamchef Christian Horner Zoom

Das Projekt eines Grands Prix von Thailand wird von der Regierung also weiter vorangetrieben, wobei davon auszugehen ist, dass Thavisin auch mit Red Bull über deren mögliches Interesse an einer Beteiligung an dem Zukunftsprojekt gesprochen hat.

Thavisin strebt einen Vertrag für ein Straßenrennen in Bangkok an und hofft, dass es 2027 oder 2028 im Kalender stehen könnte. In einem Posting in den sozialen Medien nach seinem Besuch erklärte er, dass er davon überzeugt sei, dass der Grand Prix Thailand dem Land zu größerer internationaler Bekanntheit verhelfen würde.

Er schrieb: "Im Einklang mit der Absicht der thailändischen Regierung, die Formel 1 in naher Zukunft nach Thailand zu holen, habe ich das Autodromo Enzo e Dino Ferrari besucht und ein Gespräch mit Führungskräften der Formula One Group geführt."

"Dies steht im Einklang mit unserer Politik, Thailand auf dem globalen Radar für internationale Veranstaltungen und Aktivitäten zu platzieren", so der Politiker weiter.

Die Bewerbung Thailands für ein Rennen passt zu dem klaren Ziel der Formel 1, eine größere Basis für Grand-Prix-Rennen in Asien zu schaffen. Domenicali ist von der Idee eines Rennens in Bangkok begeistert und besuchte Thailand im April zu Gesprächen mit Thavisin.


Fotostrecke: Die Veränderungen im Formel-1-Kalender der vergangenen Jahre

Die Ankunft von Thailand könnte jedoch bedeuten, dass die Formel 1 einige ihrer aktuellen Veranstaltungen aufgeben muss - wobei insbesondere Imolas Zukunft auf der Kippe steht.

In einem Gespräch mit Wall-Street-Analysten sagte Domenicali kürzlich, dass die Formel 1 wenig Interesse an einer Erweiterung des Kalenders habe. Gleichzeitig erklärte er gegenüber italienischen Medien, dass wahrscheinlich bald einige schwierige Entscheidungen getroffen werden müssten, da der Vertrag von Imola Ende 2025 auslaufe.

"Es gibt großes Interesse von vielen Ländern an der Formel 1, und das ist natürlich eine Chance", sagte er, "zwingt uns aber, Entscheidungen hinsichtlich des Kalenders zu treffen."