USF1-Teamchef meldet sich zu Wort

Alles, was 'Motorsport-Total.com' berichtet hat, ist wahr: Ken Anderson, Teamchef von USF1, spricht erstmals über sein Formel-1-Projekt

(Motorsport-Total.com) - Als wir am vergangenen Mittwoch weltexklusiv enthüllt haben, dass 2010 ein neues Formel-1-Team aus den USA an den Start gehen könnte, wurden wir von einigen anderen Medien regelrecht verhöhnt. Inzwischen hat der Wind gedreht: FIA-Präsident Max Mosley hat das USF1-Projekt als seriös dargestellt und nun meldete sich erstmals auch Teamchef Ken Anderson selbst zu Wort.

Titel-Bild zur News: USF1-Logo

Das USF1-Team ist alles andere als eine "Ente": Ken Anderson plant für 2010

Der Amerikaner, zuletzt beim NASCAR-Rennstall Haas/CNC tätig, bestätigte gegenüber dem 'Charlotte Observer', dass "95 Prozent" dessen, was an Gerüchten kursiert, wahr ist. Die offizielle Präsentation werde noch im Februar stattfinden - vor allem beim US-Motorsportfernsehen 'Speed TV', für das Andersons Partner Peter Windsor als Reporter tätig ist. Eine Übernahme des Honda-Teams, wie sie einige Journalisten anscheinend sehen wollen, ist nicht angedacht.#w1#

Das Team soll wirklich amerikanisch und auch von den USA aus geführt werden: "Wir sehen uns gerade ein paar Gebäude in Charlotte an, auch in der Universitätsgegend", so Anderson. Wie 'Motorsport-Total.com' aus erster Hand erfahren hat, plant USF1 eine Kooperation mit der Clemson-Universität, an der viele Aerodynamikspezialisten tätig sind. Außerdem ist bereits Zeit im hochmodernen Windshear-Windkanal gebucht, an dem Anderson beteiligt ist.

Wie konkret das Vorhaben des USF1-Teams ist, beweist die Tatsache, dass bereits über mögliche Fahrer nachgedacht wird. Anderson wünscht sich einen Amerikaner im Cockpit: "Es gibt einige Junge, die in europäischen Nachwuchsserien ganz gut unterwegs sind." Im Technologiebereich werde man den Slogan "Made in America" beherzigen, denn: "90 Prozent der Technologie in der Formel 1 kommen ohnehin jetzt schon aus den USA."

Was hierzulande weniger bekannt ist: Eine Basis in North Carolina macht großen Sinn, weil die Gegend rund um Charlotte die NASCAR-Hochburg schlechthin ist, vergleichbar mit dem Motorsportcluster in Großbritannien rund um Silverstone. Dort tummeln sich zahlreiche Experten - übrigens auch aus Europa: Ex-Red-Bull-Mann Günther Steiner lebt seit Jahren in Charlotte, Mike Gascoyne will sich in Übersee einen neuen Job suchen...