• 13.10.2008 19:22

  • von Britta Weddige

Hamilton: "Ich bin auch nur ein Mensch"

Lewis Hamilton fühlt sich in seinen Äußerungen häufig missverstanden - Vor dem Saisonendspurt gibt sich der McLaren-Pilot optimistisch

(Motorsport-Total.com) - Lewis Hamilton hatte sich schon früh an die PR-Sprache von McLaren-Mercedes angepasst. Doch hin und wieder macht er in der Hitze des Gefechts Äußerungen, die in den Medien so wiedergegeben werden, dass etwas ganz anderes dabei herauskommt, als Hamilton eigentlich sagen wollte. Der junge Brite fühlt sich immer wieder missverstanden. So wehrt er sich gegen den Eindruck, er sei arrogant oder überheblich.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton

Lewis Hamilton fühlt sich oft in seinen Äußerungen missverstanden

Er wisse, dass er in seinen Äußerungen oft vorsichtiger sein müsse, schrieb Hamilton auf seiner Internetseite. "Es ist nicht immer leicht, das Richtige zu sagen oder zu tun. Und wenn man immer unter Beobachtung steht, kann es besonders schwierig werden", so Hamilton.#w1#

"Ich wurde in letzter Zeit sehr oft zitiert", fuhr der WM-Leader fort. "Und machmal habe ich Dinge gesagt, die entweder missverstanden wurden oder die aus dem Kontext gerissen wurden. Dadurch haben die Leute meine Äußerungen, bei denen ich mich nicht richtig ausgedrückt habe, falsch aufgefasst." Der 23-Jährige betont, dass er eben nicht immer wohl überlegt antworten kann: "Ich bin nur ein Mensch und hin und wieder machen Menschen Fehler."

"Ich würde nie sagen, dass ich besser als alle anderen bin." Lewis Hamilton

Er sei weder arrogant noch überheblich, sondern habe nur das für einen Rennfahrer nötige Selbstbewusstsein, erklärte Hamilton weiter: "Ich würde nie sagen, dass ich besser als alle anderen bin. Aber ich bin ein Formel-1-Fahrer und wir müssen alle an uns selbst glauben um da hin zu kommen, wo wir sind. Man muss an sich glauben, um siegen zu können. Nur so kann man mehr Leistung bringen und in seinem Leben mehr erreichen. Ich schaue mir die anderen Fahrer an und ich möchte sie schlagen. Aber ich würde nie sagen 'Ich bin besser als du'. Ich denke einfach, dass alle diese Jungs die Besten sind - und um der Allerbeste zu sein, muss ich sie schlagen. So sieht das jeder Rennfahrer."

Näher an Ferrari dran?

Der Allerbeste war er in den letzten Rennen nicht. Hamiltons Vorsprung in der Weltmeisterschaft ist auf fünf Punkte geschrumpft. Doch der McLaren-Pilot ist zuversichtlich, sich den Titel in den letzten beiden Rennen zu sichern - auch wenn die Strecken in China und Brasilien als klassische Ferrari-Strecken gelten.

"Im vergangenen Jahr war Ferrari sowohl in China als auch in Brasilien sehr stark", so Hamilton. "Aber ich denke, dass wir in diesem Jahr auf den Strecken, auf denen sie traditionell schnell waren, die Lücke schließen konnten. Ich bin für die Zukunft zuversichtlich: Ich denke, dass wir an diesem Wochenende in China stark sein und näher an Ferrari dran sein werden als im vergangenen Jahr. Das Gleiche gilt für Brasilien. In diesen beiden Rennen könnten die Fans mit das spannendste Racing der Saison erleben!"