Draufgänger Kubica: Zu große Auslaufzonen!

(Motorsport-Total.com) - Kurios: Nach der gestrigen Streckenbesichtigung urteilten praktisch alle Fahrer, dass der Valencia Street Circuit hundertprozentig gelungen sei, nur bei Robert Kubica hielt sich die Begeisterung in Grenzen. Denn ausgerechnet der BMW Sauber F1 Team Pilot, der in Montréal 2007 einen Horrorcrash überlebt hat, würde sich kleinere Auslaufzonen wünschen.

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Draufgänger Robert Kubica hat in Valencia keine Sicherheitsbedenken

"Mir wäre es lieber, wenn die Barrieren näher an der Fahrbahn stehen würden", hielt Kubica bei seiner Medienrunde im Fahrerlager fest, "aber mir ist natürlich auch klar, dass Sicherheit sehr wichtig ist. Ich denke jedoch, dass einige Fahrer ein bisschen mehr vom Gas gehen, wenn die Barrieren so nahe sind. Auf einem Stadtkurs kann ein Fahrer Schnellster sein, auch wenn er nicht das beste Auto hat." Monte Carlo, wo er teilweise in Führung gelegen hat, lässt grüßen.#w1#

Lob für FIA und Veranstalter

Grund zur Beanstandung sieht der Pole jedenfalls keinen: "Ich habe das Gefühl, dass die Strecke sicher ist, sehr sicher sogar", gab Kubica zu Protokoll. "Die Auslaufzonen sind sehr groß. Valencia ist eigentlich gar kein richtiger Stadtkurs, sondern eine sehr moderne Strecke mit viel Sicherheitsspielraum. Ich denke, dass es auf dem Formel-1-Kalender sicherere Strecken gibt, aber auch weniger sichere. Die FIA und die Veranstalter haben einen sehr guten Job gemacht."

In der Fahrer-WM liegt Kubica nach elf von 18 Rennen an vierter Stelle, 13 Punkte hinter Spitzenreiter Lewis Hamilton. Nach Montréal hatte er auf den McLaren-Mercedes-Piloten noch vier Zähler Vorsprung. Kannst du trotzdem noch Champion werden, Robert? "Wenn ich im schnellsten Auto sitzen würde, dann sicher, ja, denn dann kann sich alles schnell ändern. Aber mit unseren jüngsten Leistungen wird es schwierig", entgegnete er.

Nur Nummer elf der letzten drei Rennen

Kubica hat in den letzten drei Rennen nur drei Punkte geholt - weniger als Hamilton (24), Kovalainen (18), Räikkönen (14), Heidfeld (13), Piquet (11), Glock (8), Alonso (8), Massa (6), Barrichello (6) und Trulli (4). "Wir haben den Anschluss zu Ferrari und McLaren verloren. Das macht es uns schwierig, vor allem weil sogar Toyota manchmal schneller ist als wir. Und Renault ist sehr nahe dran oder auch schon manchmal schneller", beklagte er.

"Mein Ziel", fügte der 23-Jährige abschließend an, "ist immer gleich: Ich will so viele Punkte wie möglich holen. Wenn das reicht, dann fein, wenn nicht, dann bin ich aber auch zufrieden damit, meine Ziele erreicht zu haben. Als Fahrer kannst du nur dein Bestes geben, aber wenn du mit dem Fahrkönnen am Limit bist, dann geht eben nicht mehr. Und dass ich das von mir behaupten kann, das ist mir am allerwichtigsten."