Massa-Bestzeit zum Auftakt in Magny-Cours

In einer trockenen Session setzte sich Felipe Massa klar vor Hamilton, Kovalainen und Räikkönen an die Spitze - Motorschaden bei Fernando Alonso

(Motorsport-Total.com) - Der befürchtete Regen blieb zum Auftakt im französischen Nirgendwo aus, stattdessen herrschten bei knapp 20 Grad trockene Bedingungen. So passierte es, dass die Topteams zwar eine halbe Stunde zuwarteten, aber dann kam nach und nach doch ein wenig Betrieb in die 90-minütige Session, in der am Ende Felipe Massa (Ferrari) die Nase vorne hatte.

Titel-Bild zur News: Felipe Massa

Felipe Massa war im ersten Freien Training in Mangy-Cours der Schnellste

Der Brasilianer absolvierte 22 Runden und erzielte eine Bestzeit von 1:15.306 Minuten, womit er die Favoritenrolle seines Ferrari-Teams für dieses Wochenende untermauern konnte. Massa hängte seinen nächsten Verfolger Lewis Hamilton (McLaren-Mercedes/22 Runden) um 0,696 Sekunden ab - insgesamt blieben gar nur vier Piloten innerhalb der gleichen Sekunde, nämlich die bekannten Stars von Ferrari und McLaren-Mercedes.#w1#

Kovalainen mit Glück im Unglück

Heikki Kovalainen (McLaren-Mercedes/+ 0,749/20 Runden) hatte zwar Riesenglück, als er in seinem letzten Run in der Estoril-Kurve von der Strecke abkam und einen Einschlag geschickt vermeiden konnte, wurde aber trotzdem Dritter, und Vorjahressieger Kimi Räikkönen (Ferrari/+ 0,767/21 Runden) landete auf dem vierten Platz. Fünfter wurde Montréal-Triumphator und WM-Leader Robert Kubica (BMW Sauber F1 Team/+ 1,071/19 Runden).

An der Spitze zeichnet sich für dieses Wochenende also der übliche rot-silberne Zweikampf mit weiß-blauer Intervention ab. Ferrari wirft für diesen einen aerodynamisch modifizierten F2008 in die Waagschale, der wieder über das "Nasenloch" verfügt und außerdem mit einem zusätzlichen Luftleitblech an der Front versehen wurde. Aber auch McLaren-Mercedes und das BMW Sauber F1 Team warten in Magny-Cours mit einigen Neuerungen auf.

Renault-Lokalmatador Fernando Alonso (+ 1,094/23 Runden) erwischte zwar grundsätzlich einen verheißungsvollen Auftakt, doch den Weg zurück an die Box musste der Ex-Weltmeister zu Fuß antreten, weil er zwei Minuten vor Schluss von seinem V8-Motor im Stich gelassen wurde. Ansonsten fiel auf technischer Seite noch auf, dass Adrian Sutil (20./Force-India-Ferrari/+ 3,367/13 Runden) wegen Bremsproblemen mehr als die Hälfte der Session auslassen musste.

Drei Deutsche in den Top 10

Aus deutscher Sicht landeten drei schwarz-rot-goldene Vertreter in den Top 10, nämlich Sebastian Vettel (8./Toro-Rosso-Ferrari/+ 1,532/27 Runden), Nick Heidfeld (BMW Sauber F1 Team/+ 1,564/21 Runden) und Timo Glock (Toyota/+ 1,580/31 Runden). Nico Rosberg (Williams-Toyota/+ 2,088/30 Runden) klagte über Probleme mit der Bremsbalance und landete zum Auftakt auf dem ernüchternden 14. Platz.

Nico Rosberg

Nico Rosberg hatte im ersten Freien Training hinten blockierende Räder Zoom

Wie ein rotes Tuch zog sich zunächst auch durch das Feld, dass die Fahrer Schwierigkeiten mit den Bridgestone-Reifen hatten, denn diese neigten schon nach dem jeweils ersten Run zu Graining. Insofern ist auch schwierig einzuschätzen, was die heute Morgen erzielten Zeiten zu bedeuten haben, denn Hamilton packte als einer von vielen nie neue Reifen aus und hätte so sicher die eine oder andere Zehntelsekunden finden können.