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Super Aguri steigt aus der WM aus!

Aus und vorbei: Die Rettungsaktion ist offenbar gescheitert, Aguri Suzuki hat den Rückzug seines Teams aus der Formel 1 bekannt gegeben

(Motorsport-Total.com) - In Japan fanden heute die entscheidenden Gespräche zwischen Aguri Suzuki und Honda statt, um über das Übernahmeangebot der deutschen Weigl-Gruppe zu diskutieren. Aber auch wenn nicht genau bekannt ist, was dabei im Detail herausgekommen ist, steht nun eines fest: Das Super-Aguri-Team hat den Überlebenskampf verloren!

Titel-Bild zur News: Aguri Suzuki

Aus der Traum: Aguri Suzuki steigt per sofort aus der Formel-1-WM aus

"Um mir meinen Traum, Eigentümer eines Formel-1-Teams zu werden, zu erfüllen, habe ich mich im November 2005 für einen Startplatz in der Formel-1-Weltmeisterschaft beworben", erklärte Suzuki heute Morgen. "Seither war ich zwei Jahre und vier Monate lang mit dem Super-Aguri-Team in der Weltmeisterschaft dabei, aber bedauerlicherweise muss ich jetzt mitteilen, dass das Team heute seine Rennaktivitäten einstellt."#w1#

Suzuki bedankte sich anlässlich dieser Bekanntgabe unter anderem bei seinen japanischen Partnern Honda und Bridgestone, wobei der Dank an Honda zwiegespalten ist: Der Automobilhersteller hätte es in der Hand gehabt, Super Aguri mit einer Finanzspritze am Leben zu erhalten, aber er wollte offenbar kein Geld mehr in Suzukis Fass ohne Boden stopfen. Auch beim Weigl-Angebot zeigte sich Honda zuletzt nicht gerade kooperativ.

Suzuki verwies auf die ersten Punkte schon in seinem 22. Formel-1-Rennen (Barcelona 2007) und den neunten Rang in der Konstrukteurs-WM des Vorjahres als größte Erfolge. Aber: "Durch den Vertragsbruch unseres Partners SS United Oil & Gas ging uns finanzielle Unterstützung verloren, wodurch wir in Schwierigkeiten gerieten", so der Japaner. Ein weiterer Todesstoß sei die Entscheidung gewesen, Kundenautos in Zukunft zu verbieten.

"Mit der Unterstützung von Honda haben wir es trotzdem geschafft, das Team bis heute am Leben zu erhalten, aber wir finden es nun schwierig, mit unseren Aktivitäten in diesem Umfeld, das die Formel 1 umgibt, fortzufahren. Daher habe ich mich entschieden, aus der Formel-1-Weltmeisterschaft auszusteigen", erklärte Suzuki, der bei Honda angeblich mit deutlich mehr als 50 Millionen Euro in der Kreide stehen soll.