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Das größte Ferrari-Budget aller Zeiten

Dank der neuen Einnahmenverteilung hat Ferrari für den Titelgewinn 2007 mehr kassiert als jeder andere Weltmeister davor

(Motorsport-Total.com) - In Barcelona 2006 haben sich die Automobilhersteller nach jahrelangen Verhandlungen endlich auf ein Verständnismemorandum mit dem kommerziellen Rechtehalter der Formel 1, also effektiv mit Bernie Ecclestone und der Investmentgesellschaft CVC, geeinigt. Wichtigster Punkt: Mehr Geld für die Teams!

Titel-Bild zur News: Kimi Räikkönen

So viel Geld wie in diesem Jahr hatte das Ferrari-Formel-1-Team noch nie

Die Inhalte des Verständnismemorandums wurden zwar noch nicht in Form eines neuen Concorde Agreements zu Papier gebracht, aber die wichtigsten Punkte gelten dennoch schon jetzt. So zum Beispiel auch die neue Einnahmenverteilung, die nicht mehr wie früher vorsieht, dass die Teams 47 Prozent nur von den Fernsehgeldern erhalten, sondern 50 Prozent aus dem gesamten Topf - also inklusive Bandenwerbung, Hospitality und Co.#w1#

Ferrari kassierte 2007 alleine 47,5 Millionen Euro für den Gewinn der Konstrukteurs-WM, was fast doppelt so viel ist wie die Weltmeister der vergangenen Jahre. Hinzu kommen knapp 23 Millionen Euro als erste von insgesamt drei Raten dafür, dass sich Ferrari dazu verpflichtet hat, nicht in eine Hersteller-WM abzuwandern, sondern der Formel 1 treu zu bleiben. Der Formula One Administration (FOA) war Ferraris Ja-Wort als populärstes Team insgesamt 100 Millionen US-Dollar wert.

Hinzu kommen geschätzte 140 Millionen Euro aus Sponsoringverträgen, wobei Marlboro den Bärenanteil davon finanziert. Und dann sind da noch ungefähr 30 Millionen Euro aus der eigenen Ferrari-Kriegskasse und weitere fünf Millionen Euro von Fiat, so dass das Gesamtbudget der Roten aus Maranello 2008 bei kolportierten 250 Millionen Euro liegt, was mehr als 360 Millionen US-Dollar entspricht. Mehr gibt nur Toyota für die Formel 1 aus.

Im direkten Vergleich mit McLaren-Mercedes hat Ferrari dieses Jahr somit einen entscheidenden Vorteil, denn während die Kriegskasse von Teamchef Stefano Domenicali so prall gefüllt ist wie nie zuvor, muss sein Gegenspieler Ron Dennis mit weniger Geld auskommen, schließlich wurde den Silberpfeilen der Einnahmentopf wegen der 100-Millionen-Dollar-Strafe im Zuge der Spionageaffäre signifikant gestutzt...