powered by Motorsport.com

Was bedeutet Winterpause für Lewis Hamilton?

Nach seiner überragenden Premierensaison macht Lewis Hamilton derzeit Winterpause, aber seine Fans fragen sich: Wie sieht das eigentlich aus?

(Motorsport-Total.com) - Lewis Hamilton war gleichzeitig der absolute Shooting-Star sowie die tragische Figur der Formel-1-Saison 2007: Nach fantastischen Leistungen ging er als Führender ins WM-Finale in Brasilien, doch wegen eines unglücklichen Rennens verlor er den Titel doch noch an Kimi Räikkönen. An seinen gigantischen Sympathiewerten - speziell in Großbritannien - ändert dies aber nichts.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton

Lewis Hamilton macht derzeit Winterpause und gönnt sich einmal etwas Ruhe

Durch Hamiltons Popularität wurde er relativ rasch zur öffentlichen Person - kaum eine Boulevardzeitschrift, die nicht einen Paparazzo auf ihn angesetzt hatte. Somit konnten seine Fans den 22-Jährigen auch mehr oder weniger auf Schritt und Tritt verfolgen, was im Winter natürlich nicht mehr ganz so einfach ist, denn der McLaren-Mercedes-Pilot gönnt sich ein paar ruhige Wochen ohne Termine, um seine Akkus für 2008 aufzuladen.#w1#

Hamilton ist ein großer MTV-Fan

In dieser Zeit treibt Hamilton vor allem viel Sport, denn dabei hat er auch Gelegenheit, alte Bekannte wieder zu treffen und mit ihnen etwas zu unternehmen. Wichtig ist ihm vor allem, "nicht auf dem Hintern einzufrieren", aber wenn er schon mal kurzfristig zum Sofakartoffel mutiert, dann darf es auch schon mal eine Fernsehsession sein: "Ich schaue viel MTV, diese Show mit den zwei Skateboardern - die ist wirklich cool! Mich erinnert das ein bisschen an 'Jackass'."

"Ich schaue viel MTV, diese Show mit den zwei Skateboardern." Lewis Hamilton

Gut möglich auch, dass man aus seiner Wohnung Songs von 50 Cent oder 2Pac hört - generell steht der Vizeweltmeister auf Hiphop, Rhythm and Blues "und manchmal ein bisschen Reggae", wie er selbst sagt. Bis vor kurzem war sogar sein Styling zur Musik passend: "Ich hatte im Vorjahr noch eine Afrofrisur, aber ich war davon ein bisschen genervt, denn jedes Mal, wenn ich den Helm abnahm, waren die Haare ganz durcheinander! Daher habe ich sie kurz geschnitten."

Eine Sache, die er sich vorgenommen hat, ist, endlich mal ein Spiel seines Lieblingsfußballklubs Arsenal London zu besuchen, wofür er bisher noch nie die Zeit hatte. Erstaunlich "normal" ernährt er sich hingegen, wenn man bedenkt, wie sehr Hamilton ansonsten auf Fitness achtet: "Wenn ich mal länger nicht zu Hause war und der Kühlschrank leer ist, hole ich mir einfach einen Salat oder eine Pizza", gab er zu.

Am liebsten fährt Hamilton selbst

Wenn er ins Auto steigt, dann am liebsten mit den Händen am Steuer, "weil ich mich da am sichersten fühle. Ich muss zugeben, dass ich auf der Straße noch selten überholt wurde - meistens überhole ich die anderen. Der Tag, an dem ich von einem Lastwagen überholt werde, wird der Tag sein, an dem ich zurücktrete!" Und Hamilton gibt zu, dass Orientierung nicht seine Stärke ist: "Ohne Blackberry wäre ich aufgeschmissen, wenn ich mich mal verfahre!"

"Ich muss zugeben, dass ich auf der Straße noch selten überholt wurde." Lewis Hamilton

Zeit hat er dieser Tage auch dafür, sich wieder mal alte Formel-1-Rennen anzusehen - am liebsten mit seinem großen Vorbild Ayrton Senna, dessen gelber Helm im rot-weißen McLaren sich in seinem Kopf eingeprägt hat. Überhaupt bewundert Hamilton die sportlichen Größen vergangener Tage - fast so, dass man meinen könnte, ihm ist nicht klar, dass er längst auch selbst in diese Riege eingeordnet werden muss...

Zwei große Vorbilder

Wen würdest du denn am liebsten mal treffen, Lewis? "Muhammad Ali", entgegnete er wie aus der Pistole geschossen. "Ich würde gerne sehen, wie er so ist, welchen Charakter er hat. Und Ayrton Senna. Er ist mein Held. Als ich begann, Formel 1 zu schauen, saß er im McLaren, gemeinsam mit Prost. Das Auto sah einfach am besten aus. Jetzt bin ich auch in der Formel 1, im gleichen Team wie er damals. Das ist fast surreal."

Lewis Hamilton

Für junge Kartfahrer hat Lewis Hamilton immer eine Minute Zeit Zoom

Aber der Youngster nimmt sich auch bewusst viel Zeit für seine eigenen Fans, die zu ihm aufschauen wie er früher zu Senna. So jettete er nach dem WM-Finale nicht etwa auf eine Südseeinsel, um den Alltag hinter sich zu lassen, sondern er verbrachte in London einen Tag in einem Kinderkrankenhaus, um einer wohltätigen Organisation zu helfen. Auch sonst ist Hamilton dafür bekannt, sich für jeden Zeit zu nehmen - besonders für junge Kartfahrer...