• 04.10.2007 12:17

  • von Fabian Hust

Wird Hamilton ein 'YouTube'-Video zum Verhängnis?

Ein Fan-Video könnte beweisen, dass sich Lewis Hamilton hinter dem Safety-Car nicht reglementkonform verhalten hat, und eine Strafe nach sich ziehen

(Motorsport-Total.com) - Informationen unserer Kollegen von 'autosport.com' zufolge hat die Rennleitung in China eine Untersuchung gegen Lewis Hamilton eingeleitet. Konkret geht es um das Verhalten des Briten in einer Safety-Car-Phase während des vergangenen Rennens in Fuji. Dies bestätigte ein Sprecher des Automobilweltverbandes FIA.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton

Lewis Hamilton verhielt sich hinter dem Safety Car vermutlich nicht korrekt

Nach dem Rennen hatten die hinter dem McLaren-Mercedes-Piloten fahrenden Mark Webber und Sebastian Vettel erklärt, dass der 22-Jährige sich ungewöhnlich verhalten habe. Vettel hatte sich dadurch offenbar so sehr ablenken lassen, dass er Webber ins Heck fuhr.#w1#

Der Rennleitung in Shanghai soll neues Beweismaterial vorgelegt worden sein - vermutlich handelt es sich um ein Video, das ein Fan in Fuji gedreht und bei 'YouTube' online gestellt hat (und das mittlerweile wegen rechtlicher Probleme entfernt wurde). Es zeigt, wie Hamilton nicht direkt hinter dem Safety-Car, sondern in einer Linkskurve außergewöhnlich weit rechts fährt und zudem stark verlangsamt.

Dadurch sah sich Mark Webber offenbar gezwungen, ebenfalls stark abzubremsen, was in einer Kettenreaktion endete, da ihm Vettel hinten ins Auto fuhr, wodurch beide aus dem Rennen geworfen wurden und für einen bitteren Moment bei Red Bull sorgten, schließlich lag man zu diesem Zeitpunkt auf den Plätzen zwei und drei.

Gerüchten zufolge soll der WM-Führende am Freitag bei der Rennleitung vorsprechen. Sollten die Beweise ausreichend sein, um Hamilton nachzuweisen, dass er sich hinter dem Safety-Car nicht reglementkonform verhalten hat, könnte er hierfür bestraft werden. Der Führende darf den Abstand auf das Safety-Car nicht größer als fünf Wagenlängen werden lassen. Vettel wurde für seinen Auffahrunfall mit einer Strafversetzung um zehn Plätze in Shanghai bestraft.

Mark Webber vertritt die Meinung, dass sich Hamilton nicht richtig verhalten hat: "Das hat definitiv dazu beigetragen, dass mich Sebastian traf, denn er tat klarerweise nicht das, was er hätte tun sollen."

Den entsprechenden Link auf das Video schickte 'Motorsport-Total.com' an Sebastian Vettel - dessen Teamchef Franz Tost informierte in China die Rennleitung über den neuen Beweis: "Dort kann man ziemlich klar sehen, dass Hamilton ziemlich unerwartet langsamer macht", wird der Österreicher von 'autosport.com' zitiert.

Wenn man sich das Video anschaue, würde man sehen, dass Vettel irgendwo zwischen die Autos von Webber und Hamilton hätte ausweichen müssen: "Da gab es keine Chance. Das kam völlig unerwartet. Es sieht so aus, als würde Hamilton anhalten, das ist der Grund, warum ich zu den Stewards ging."

In diesem Zusammenhang stellt Tost jedoch klar, dass er damit nicht bezwecken möchte, dass Lewis Hamilton für sein Verhalten bestraft wird, sondern dass womöglich Sebastian Vettel für unschuldig erklärt wird. Damit müsste er die Strafversetzung um zehn Startplätze am Sonntag nicht über sich ergehen lassen. Tost bezeichnet die Bestrafung als völlig unfair".