• 26.05.2007 18:46

Ferrari: Massa wahrt Chancen, Räikkönen weit zurück

Felipe Massa lobte sich selbst für eine gute Runde kurz vor Schluss, während Kimi Räikkönen seinen Ferrari F2007 beschädigt abstellen musste

(Motorsport-Total.com) - Am Ende des Qualifyings konnte Ferrari nur noch mit einem Auto um die Vergabe der ersten zehn Startplätze eingreifen. Kimi Räikkönen schlug im zweiten Segment an der Leitplanke an, die Radaufhängung rechts vorn war krumm, das Qualifying für den Finnen damit gelaufen. Felipe Massa musste die Kohlen allein aus dem Feuer holen. Der Brasilianer könnte die "Silberpfeile" kaum behelligen, rechnet sich aber auch als Dritter große Chancen aus.

Titel-Bild zur News: Felipe Massa

Felipe Massa wahrte mit Rang drei für Ferrari alle Chancen

"Ich bin zufrieden, denn meine Runde war gut, ich steckte nicht im Verkehr und bin für das Rennen in einer guten Position", so Massa. "Ich bin zuversichtlich. Das Rennen hier ist sehr lang und es ist entscheidend, dass man die Konzentration wahrt. Wenn es dann noch regnet, wird die Lotterie noch größer."#w1#

"Es war heute sehr kompliziert, um den richtigen Moment zu bestimmen, wann man auf die Strecke geht - sowohl wegen des Wetters als auch wegen des Verkehrs. Der Regen drohte in jedem Moment einzusetzen", fuhr er fort. Das Problem seines Teamkollegen hätte fast auch ihn behindert. "Als ich an die Rascasse kam, habe ich die gelben Flaggen für Kimi gesehen. Aber es war dennoch ein schwieriger Moment, als ich ihn vor mir auf der Strecke stehen sah. Ich kam aber irgendwie vorbei, ohne mein Auto zu beschädigen."

Der Finne war nach seinem Missgeschick enttäuscht. "Ich war auf der ersten schnellen Runde auf den weichen Reifen, als ich ausgangs der Swimming-Pool-Schikane die Leitplanken traf", erklärte er. "Zunächst schien alles in Ordnung zu sein, aber als ich zur Rascasse kam, wollte das Auto nicht einlenken. Ich schaffte es zurück an die Box, die Mechaniker versuchten eine Reparatur, aber wir merkten, dass die Zeit dafür nicht reichte."

Das Rennen wird Räikkönen so nur von Rang 15 starten - in Monaco eine harte Strafe, denn an ein Überholen ist kaum zu denken. "Hier bezahlt man für jeden kleinen Fehler", so der Finne. "Es ist wirklich schade, denn ich glaube, dass ich heute um die Pole Position hätte kämpfen können. Aber nun starte ich aus der siebenten Reihe und erwarte ein schwieriges Rennen. Ich werde alles geben, um für das Team dennoch ein gutes Ergebnis einzufahren."

Ein Teil der Last liegt nun auf Luca Baldisserri, der als Rennstratege versuchen wird, Räikkönen wieder nach vorn zu bringen. "Es ist schade, dass Kimi die Leitplanke touchiert hat, damit brach die Lenkstange des rechten Rades", so der Italiener. "Wir haben versucht, den Schaden zu reparieren, aber es war nicht genug Zeit bis zum Ende des zweiten Durchgangs."

"Felipe fuhr eine außergewöhnliche Runde, vor allem sein Schlusssektor sicherte ihm den dritten Startplatz", so Baldisserri weiter. "Es ist natürlich schwer, eine Erwartungshaltung für sein Rennen zu haben, wenn man nicht weiß, wie viel unsere Konkurrenten getankt haben. Kimi dagegen hat einen schweren Kampf von hinten nach vorn vor sich. Wir denken, dass wir konkurrenzfähig sind und wir wollen so viele Punkte wie möglich einfahren."

"Das Qualifying war wieder einmal sehr eng und durch das wechselhafte Wetter wurde es noch unvorhersagbarer", so Rennleiter Jean Todt. "Hier ist es wichtig, aus der ersten Reihe zu starten, und zum ersten Mal in dieser Saison ist uns das nicht gelungen. Dennoch fuhr Felipe eine perfekte Runde und ist Dritter. Leider kam er an unseren stärksten Gegner nicht vorbei. Morgen kommt es auf viele Dinge an: Strategie, Zuverlässigkeit, den Start, Teamarbeit und die Leistungen der Fahrer und der Reifen. Zudem könnte auch das Wetter eine Rolle spielen."