• 26.08.2006 16:21

  • von Marco Helgert

Midland: Der "falsche" Fahrer schaffte den Sprung

Christijan Albers zeigte eine tolle Leistung, muss aber dennoch von ganz hinten starten - Tiago Monteiro konzentrierte sich schon auf das Rennen

(Motorsport-Total.com) - Bei MF1 Racing sah man es sicher mit Wohlwollen, dass zumindest ein Fahrer den Sprung in die zweiten Qualifyingsession schaffte. Wahrscheinlich aber wäre es der Teamführung lieber gewesen, Tiago Monteiro hätte weitere 15 Minuten fahren dürfen. Anstatt des Portugiesen aber schaffte Christijan Albers den Sprung. Doch der Niederländer darf Rang 16 nicht nutzen. Der gestrige Motorwechsel wirft ihn an das Ende des Feldes zurück.

Titel-Bild zur News: Christijan Albers

Christijan Albers fuhr auf Rang 16 - startet aber als 22. und Letzter

"Heute lief es viel besser", so Albers. "Seit gestern haben wir große Fortschritte erreicht, denn gestern war es ein schlechter Tag für Midland und Toyota. Ich denke, dass wir heute das Beste aus der verfügbaren Fahrzeit gemacht haben. Danke an das Team und an Toyota für ihre Bemühungen. Nun müssen wir angreifen, um morgen ein gutes Ergebnis einzufahren."#w1#

Monteiro schrieb alle Chancen auf ein Weiterkommen im Qualifying schon zuvor in den Wind, um für das Rennen gerüstet zu sein. "Ich denke, wir haben die richtigen Lösungen für das Rennen gefunden. Für das Qualifying ist das nicht ideal, aber wir müssen darüber hinausschauen", erklärte er. "Nur im Rennen holt man die Punkte, und das wollen wir erreichen. Wenn man das bedenkt, dann sind wir mit unserer heutigen Leistung recht zufrieden."

"Vor uns liegt noch viel Arbeit, aber ich muss sagen, dass heute beide Fahrer sehr gute Arbeit abgeliefert haben", so Teamchef Colin Kolles. "Der Unterschied zwischen Christijans Zeit und jener von Rosberg im Williams ist winzig, und er war schneller als ein Red Bull und beide Autos von Toro Rosso. Wir haben also Fortschritte erreicht. Tiago ist auf einer Strategie unterwegs, die seine Stärke Rennen zu beenden, unterstreichen soll. Für ihn ist das vernünftig. Ich denke, es war eines unserer besten Qualifyings bisher."

"Zu Beginn des Qualifyings stiegen die Strecken- und Umgebungstemperaturen an, der Kurs wurde daher ein wenig langsamer", so Chefrenningenieur Dominic Harlow. "Am Anfang gab es auch etwas mehr Übersteuern. Die Startaufstellung zeigt aber nicht die wahre Stärke unserer Autos. Im Laufe des Tages wurden wir immer konkurrenzfähiger, speziell Christijan in der zweiten Session. Das Training am Vormittag hat gezeigt, dass wir die richtigen Reifen haben, das sollte morgen für eine gute Leistung sorgen. Wir freuen uns darauf."

Auch Sporting Relations Manager Johnny Herbert lobte die Teamleistung. "Es war ein guter Tag für uns", so der Ex-Formel-1-Fahrer. "Tiago hatte einige Handlingsprobleme, daher konnte er nicht die bestmögliche Runde drehen. Aber das ist manchmal so. Mit dem Setup für das Rennen ist er sicher zufrieden. Christijan hat einen tollen Job gemacht und es in die zweite Session geschafft. Ich denke, er hat alles herausgeholt. Das Rennen morgen wird hart umkämpft sein. Die Strategie und die Konstanz über 58 Runden werden also entscheidend sein. Ich denke, unser Auto kann das. Hoffentlich haben wir die Chance auf ein Ergebnis in den Punkten."