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  • 18.06.2005 02:11

Reifenschäden bei Michelin noch nicht geklärt

Inoffiziell wird von zu niedrigem Reifendruck gemunkelt, offiziell sind die beiden Michelin-Reifenschäden von Freitag aber noch nicht geklärt

(Motorsport-Total.com) - Erst Ricardo Zonta, dann Ralf Schumacher: Gleich zwei Toyota-Piloten flogen gestern in Indianapolis binnen weniger Minuten wegen eines Reifenschadens von der Strecke ab. Speziell bei Schumacher, der in der Steilkurve plötzlich die Kontrolle über sein Auto verlor, hätte dies fatale Folgen haben können.

Titel-Bild zur News: Michelin-Reifen

Der linke Hinterreifen verursachte den schweren Unfall von Ralf Schumacher

Restlos geklärt ist die Ursache der beiden Reifenschäden noch nicht. Michelin selbst und einige Konkurrenzteams von Toyota sind der Meinung, dass es nicht am Reifen gelegen sei, sondern eher daran, dass Toyota mit einem zu niedrigen Reifendruck experimentiert habe, damit die Reifen bei Betriebstemperatur optimalen Grip erzeugen. Dies sei in dem Fall auf Kosten der Sicherheit gegangen. Fakt ist jedenfalls, dass Michelin nach dem Crash allen Partnerteams geraten hat, die Reifendrücke zu erhöhen.#w1#

"Es ist offensichtlich, dass die beiden Toyotas jeweils hinten links ein Problem hatten", erklärte Michelin-Sportchef Pierre Dupasquier. "Noch steht kein Grund definitiv fest, und wir setzen unsere Untersuchungen fort. Wir sind froh, dass sich keiner der Fahrer verletzt hat. Es waren 17 Michelin-Autos auf der Strecke, aber wir hatten kein generelles Problem. Unsere Ingenieure werden solange weiter mit den Toyota-Leuten analysieren, bis die Angelegenheit geklärt ist."

Ansonsten konnte er aber "zufrieden" sein: "Wir haben mit den beiden verfügbaren Mischungen gute Ergebnisse erzielt, aber ob beide am Sonntag auch eingesetzt werden, kann man noch nicht sagen. Durch die Formel-1- und Infiniti-Pro-Series-Autos sammelte sich mehr Gummi auf der Strecke, aber teilweise ist sie trotzdem noch sehr rau - vor allem der neu asphaltierte Bereich im Oval. Dennoch bin ich zuversichtlich, dass wir in guter Form sind", so Dupasquier.