Albers und Maldonado überzeugen bei Minardi-Test

Bei den Minardi-Tests gut geschlagen haben sich gestern in Misano Christijan Albers und der Venezuelaner Pastor Maldonado

(Motorsport-Total.com) - Das Minardi-Team wird zwar heute noch Doppelsitzerfahrten in Misano absolvieren, das als Talentsuche gedachte Programm mit dem PS04B der vergangenen Saison wurde aber bereits gestern abgeschlossen. Am letzten Tag kamen DTM-Star Christijan Albers und Formel-Renault-Pilot Pastor Maldonado zum Einsatz.

Titel-Bild zur News: Pastor Maldonado

Pastor Maldonado musste sich nur Albers und Friesacher geschlagen geben

Der aus Venezuela stammende Maldonado umrundete den Kurs 22 Mal und kam auf eine beeindruckende Zeit von 1:11.330 - nur Albers und Friesacher waren diese Woche schneller. Teamgründer Gian Carlo Minardi lobte: "Wir haben heute einen sehr jungen Fahrer gesehen, Pastor Maldonado, und wenn man bedenkt, dass er einen großen Sprung aus der Formel Renault verkraften musste, dann hat er sich sehr gut aus der Affäre gezogen."#w1#

Maldonado "schwer beeindruckt" von erstem Test

Der 19-Jährige selbst war naturgemäß hellauf begeistert: "Ich bin schwer beeindruckt. Das war mein erstes Mal in einem Formel-1-Auto und mit so viel Leistung hätte ich nie und nimmer gerechnet. Ich bin dieses Jahr in der Formel-Renault-2000 gefahren und habe in der Formel 3000 getestet, aber das ist ein ganz anderes Kaliber. Erstaunlich! Ich freue mich sehr, dass mir diese Gelegenheit eröffnet wurde, denn mein Ziel ist die Formel 1 - wie für jeden Rennfahrer. Ich denke, dass ich heute Morgen einen guten Job gemacht habe, und ich bin zufrieden."

Ebenfalls im Testeinsatz war Christijan Albers, der nächste Woche in Jerez in einen Jordan steigen wird. Der aus der DTM kommende Niederländer nahm Maldonado mehr als eine halbe Sekunde ab, kann jedoch auch schon auf mehr Formel-1-Erfahrung zurückblicken. Nach getaner Arbeit bedankte er sich artig bei Teamchef Paul Stoddart. Und: "Ich weiß, ich hätte schneller sein können, aber angesichts der begrenzten Rundenanzahl war das gar nicht so schlecht."

"In der DTM habe ich mich schon an die Tourenwagen gewöhnt, daher ist es gut, wieder einmal in einem Formel 1 zu sitzen, auch wenn diese Autos körperlich noch immer wahnsinnig anstrengend zu fahren sind. Ich spüre meine Nackenmuskulatur sogar ein bisschen", bilanzierte er. "Das Team hat wirklich gut gearbeitet, aber weil nur acht meiner 20 Runden fliegende Runden waren, blieb nicht viel Zeit für die Fahrzeugabstimmung."

Gian Carlo Minardi zieht positive Gesamtbilanz

Von einem produktiven Tag sprach Gian Carlo Minardi: "Genau wie Maldonado hat auch Albers eine sehr gute Leistung erbracht. Wenn man bedenkt, wie unterschiedlich die Fahrer sind, die diese Woche zum Einsatz gekommen sind, war es ein sehr interessanter Test. Es freut uns auch, dass die jungen Fahrer, denen wir eine Chance gegeben haben, sehr gute Rundenzeiten auf hohem Level hinlegen konnten. Das bedeutet, dass unser Auto leicht kennen zu lernen ist. Hoffentlich hat einer der Jungs eine Zukunft in der Formel 1."

Auf die gesamte Woche gesehen war übrigens Albers mit 1:10.800 der schnellste Mann, gefolgt von Patrick Friesacher (+ 0,350), Maldonado (+ 0,530), Will Power (+ 0,990), Will Davison (+ 1,100), Tiago Monteiro (+ 2,440) und Chanock Nissany (+ 3,200). Die besten Chancen auf ein Stammcockpit werden Albers, Friesacher und Maldonado eingeräumt - freilich jeweils abhängig von den Sponsorengeldern, die mitgebracht werden können.

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