• 09.08.2003 11:27

  • von Fabian Hust

Frentzen ist für Jordan wieder ein Thema

Teamchef Eddie Jordan spricht über die Fahrer- und Motorenwahl für die kommende Formel-1-Saison

(Motorsport-Total.com) - Längst macht Eddie Jordan kein Geheimnis mehr daraus, dass es seinem Team finanziell nicht gerade rosig geht. Der kläglich gescheiterte Versuch, von 'Vodafone' ein paar Millionen an Entschädigungszahlungen vor Gericht einzuklagen, ist ein weiteres Anzeichen dafür, dass es dem Team an Geld mangelt. Für Experten war der Gerichtsprozess eine der größten Fehlentscheidungen des Iren der letzten Monate, denn der Prozess soll rund 4,5 Millionen Euro gekostet haben.

Titel-Bild zur News: Heinz-Harald Frentzen (Jordan-Honda)

Heinz-Harald Frentzen im Jordan - plötzlich wieder ein Thema

"Vielleicht laufen bei uns die Sachen demnächst wirklich ganz aus dem Ruder. Wir wissen nicht, was geschieht. Diese Ungewissheit ist alles andere als befriedigend", warnt Eddie Jordan in einem Interview mit der 'Welt', will aber von einem Rücktritt nichts wissen, da er immer noch an das Potenzial seines Teams glaubt: "Ich mache weiter und werde versuchen, das Schiff auf Kurs zu bringen."

Um in der kommenden Saison Geld zu sparen, könnte Eddie Jordan seinen Vertrag mit Ford und Cosworth vorzeitig kündigen, denn er muss für die amerikanischen Aggregate im Jahr 20 Millionen Euro hinblättern, Motoren aus Stuttgart gäbe es angeblich für den halben Preis: "Ford und Mercedes respektieren mich, weil sie wissen, dass die kleineren Teams die Formel 1 die letzten 50 Jahre am Leben gehalten haben", glaubt Jordan an eine Einigung. "Ich habe mit Mercedes gesprochen. Und sie scheinen tatsächlich die besten Konditionen von allen zu bieten."

Während der jetzige Motorenpartner angekündigt hat, auf keinen Fall das bestehende Vertragsverhältnis vorzeitig kündigen zu wollen, schließt Eddie Jordan aus, sein Team gar an Mercedes zu verkaufen oder es als "B-Team" laufen zu lassen, so dass Mercedes junge Talente austesten und fördern könnte: "Ohne mich. Ich mag junge Fahrer, das ist richtig. Ehrlich gesagt ist zurzeit alles möglich, vielleicht können wir einen Kompromiss finden."

"Auf jeden Fall" interessiert sich Eddie Jordan für Mercedes-Protegé Nick Heidfeld: "Wir haben dafür gesorgt, Michael und Ralf Schumacher in die Formel 1 zu bringen, vielleicht finden wir bald einen Nachfolger. Nick Heidfeld ist immer ein Thema. Wenn ihn Sauber nicht will, ist er bei uns willkommen. Genauso wie übrigens Heinz-Harald Frentzen." Die Tatsache, dass er "HHF" 2001 vier Tage vor dessen Heimrennen in Hockenheim feuerte, ist dabei scheinbar kein Problem: "Wir haben unseren Konflikt mit Heinz beigelegt, und alles ist jetzt wieder in Butter."

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