• 28.09.2001 11:57

  • von Fabian Hust

Rubens Barrichello freut sich auf den US-Grand-Prix

Nicht nur weil er im letzten Jahr auf den zweiten Platz kam, freut sich der frisch gebackene Papi auf Indy

(Motorsport-Total.com) - Trotz eines Drehers fünf Runden vor Schluss gelang es Michael Schumacher im letzten Jahr, das Premierenrennen auf dem Grand-Prix-Kurs von Indianapolis zu gewinnen. Teamkollege Rubens Barrichello sah als Zweiter die Zielflagge: "Ich komme gerne in die Staaten", so der Brasilianer. "Ich gehe hier in Ferien und ich weiß es wirklich zu schätzen, hier zu fahren. Ich kann mich daran erinnern, dass ich als Kind die Rennen in Las Vegas und Detroit im Fernsehen verfolgte und sogar jenes in ferner Vergangenheit in Watkins Glen. Zu einem besonderen Platz wie hier zu kommen ist auch ein großartiges Gefühl, weil jeder schon einmal von Indianapolis gehört hat."

Titel-Bild zur News: Rubens Barrichello

Rubens Barrichello ist seit knapp einer Woche ein überglücklicher Vater

Was die Strecke selbst angeht, da ist der einfache Grand-Prix-Sieger schon auf besseren Kursen unterwegs gewesen: "Im Infield gibt es ein paar Abschnitte, die wir als 'Mickey Mouse-Kurs' bezeichnen. Jedoch sind diese Teile zumindest technisch interessant. Der Kurs ist ein guter Kompromiss und es ist eine schwierige und genussvolle Herausforderung, das Auto auf den Kurs abzustimmen. Der besondere Teil der Strecke - der im Formel-1-Kalender einzigartig ist - ist die Steilkurve. Sie sieht für die Zuschauer schnell aus, aber ist für die Fahrer nicht so dramatisch und leicht voll zu fahren. Das ging sogar im letzten Jahr im Regen mit Regenreifen."

Vor nicht einmal einer Woche, am letzten Sonntag, brachte Barrichellos Frau Silvana in Brasilien das erste Kind mit dem Namen Eduardo zur Welt: "Das Baby kam letzten Sonntagmorgen um exakt 3:04 Uhr zur Welt", erzählt Rubens. "Ich hatte fantastische vier Tage in Brasilien und erlebte etwas, von dem ich schon immer geträumt hatte. Ich wollte schon immer einmal ein kleines Baby im Arm halten und es meinen Eltern und jenen von Silvana zeigen. Es war ein fantastisches Gefühl, das ich niemals vergessen werde. Jeder weiß, welche geschlossene Familie wir sind und es war großartig, die ganze Familie um vier Uhr morgens feiern zu sehen. Es begann, als ich meinen Vater anrief und ihn fragte, ob er schläfrig sei. Ich sagte ihm, er solle ins Krankenhaus kommen und er ist so schnell da gewesen, dass er wohl so schnell gefahren ist wie ich das niemals in einem Qualifying tat! Aber jetzt bin ich hier, um Rennen zu fahren und ich fühle mich gut. Ich erwarte, dass ich gut sein werde, aber am Sonntagabend werde ich so schnell wie möglich nach Hause zu meiner 'neuen' Familie fahren."