Folge uns jetzt auf Instagram und erlebe die schönsten und emotionalsten Momente im Motorsport zusammen mit anderen Fans aus der ganzen Welt
VW: "Das kritischste Jahr der Krise liegt noch vor uns!"
Die Autokrise könnte länger dauern als gedacht - bei VW jedenfalls hat man eine längere Durststrecke auf dem Radar
(Motorsport-Total.com/Auto-Reporter) - Dass sich Schwäche des Fahrzeuggeschäfts auf wichtigen Absatzmärkten noch erheblich länger hinziehen wird als bisher erwartet, befürchtet die VW-Führungsspitze um Konzernchef Martin Winterkorn. Wie die "Automobilwoche" berichtet, wachse bei VW die Sorge vor einer nicht enden wollenden Autokrise.
© VW/auto-reporter.net
Wie wird sich die Volkswagen-Produktion in diesem Jahr entwickeln?
Zitiert wird aus einem vertraulichen Brief von Finanzvorstand Hans Dieter Pötsch an das Management, der dem Blatt vorliegt: "Das kritischste Jahr der Krise liegt noch vor uns!" Die Branche bleibe weiterhin konfrontiert mit Überkapazitäten, Preisdruck und Insolvenzrisiken bei Zulieferern und Händlern.#w1#
Für den Zeitraum von 2007 bis 2018 rechne VW inzwischen mit einem im Vergleich zu früheren Schätzungen um insgesamt 67 Millionen Fahrzeuge niedrigeren Pkw-Weltmarkt, so der Ausblick auf kommende Jahre. "Und das bedeutet den Entfall eines kompletten Kalenderjahres Weltgesamtmarkt in diesem Planungszeitraum", so VW-Vertriebsexperte Detlef Wittig in dem Schreiben.
Dieser Effekt führe im Vergleich zur Vorplanung nachhaltig zu geringeren Konzern-Auslieferungen an Kunden und dadurch zu einem niedrigeren finanziellen Ergebnis. Pötsch befürchtet im Kernmarkt Europa nach Ablauf der Abwrackprämie einen schwachen Absatz, während "erhebliche Überkapazitäten und ein hoher Preisdruck" bestehen blieben. Des Weiteren setzten Insolvenzrisiken bei Zulieferern und Händlern sowie eine laufende Verschlechterung des Produktmixes hin zu kleineren Fahrzeugen das Volkswagen-Ergebnis zusätzlich unter Druck.
Trotz dieser Situationsbeschreibung hält VW nicht nur an seiner Strategie fest, sondern forciert seine Ziele, die in der Wachstumsstrategie "Mach 18" fixiert sind. Danach soll der japanische Autobauer Toyota bis 2018 als weltgrößter Autohersteller abgelöst werden. "Wir legen die Messlatte sogar noch ein Stück höher", zitiert das Fachblatt den VW-Chef.
Vordringlichste Aufgabe: "Mit voller Kraft und höchster Konsequenz" müsse VW Autos "profitabel verkaufen und Marktanteile erobern." Wesentlich für die Wettbewerbsfähigkeit seien "eine noch höhere Produktivität". Auch wolle VW die Internationalisierung seines Fahrzeuggeschäfts "weiter vorantreiben". Winterkorn: "Kostendisziplin und Budgettreue bleiben dabei Kernaufgabe für jeden Mitarbeiter."