• 27.03.2019 10:12

  • von Stefan Leichsenring

Range Rover SV Coupé: Limitierter Range mit zwei Türen kommt nun doch nicht

Man klaut dem großen Range zwei Türen und macht eine luxuriöse Limited Edition draus: Das war die Idee hinter dem Range Rover SV Coupé. Nun wurde es abgesagt

(Motorsport-Total.com/Motor1) - Das Range Rover SV Coupé, das 2018 auf dem Genfer Autosalon vorgestellt wurde, soll nun doch nicht kommen. Das berichtet Automotive News Europe nun unter Berufung auf ein offizielles Statement des Herstellers. Man wolle sich mit Ressourcen und Investitionen "auf die nächste Generation von Weltklasse-Produkten" konzentrieren, so Jaguar Land Rover.

Der Verkauf des zweitürigen Range Rover hätte im vierten Quartal 2018 starten sollen. Das XXL-Coupé - in Handarbeit von Land Rovers Luxus-Eingreiftruppe SVO (Special Vehicle Operations) gefertigt - sollte der schnellste Range aller Zeiten werden. Er hätte einen fast schon unanständig luxuriösen Innenraum bekommen und wäre auf 999 Exemplare limitiert gewesen. Laut Land Rover wären lediglich die Motorhaube sowie der untere Teil der Heckklappe von den bekannten Range-Geschwistern übernommen worden. Alles übrige an der Karosserie sollte neu und aus Aluminium sein. Besonders die geänderten Schürzen und der neue Grill stachen hervor.

Ferner sollte das Range Rover SV Coupé mit einem gewaltigen Panorama-Glasdach glänzen, rahmenlosen Seitenscheiben, elektrisch schließenden Türen, Pixel-Laser-LED-Scheinwerfern (mit 144 LEDs) und der Option auf eine von insgesamt vier Zweifarblackierungen. Apropos Lack: Hier waren nahezu unerschöpfliche Möglichkeiten geplant: acht Standard- und 16 SV-Premium-Farben, darunter auch das neue "Liquesence", das nach Flüssigmetall aussehen soll. Darüber hinaus hätte das SV-Bespoke-Team so ziemlich jeden Farbton dieser Welt ermöglicht. Außerdem hätte es erstmals an einem Range 23-Zoll-Räder gegeben.

Im Innenraum des Range Rover SV Coupé war eine nahtlose Fortsetzung des Wahnsinns geplant. Wobei "nahtlos" sicher das komplett falsche Wort ist. Denn egal, ob Sie sich für eine oder zwei Lederfarben im Interieur entscheiden, die Sitze sind grundsätzlich in einem sehr aufwendig aussehenden Rautenmuster gesteppt. Vier Zweifarb-Varianten bietet SVO für das Range-Coupé an. Dabei sind die vorderen Sitze in einer anderen Farbe gehalten als die beiden Einzelstühle im Fond.

Elektrische Verstellung gibt es auf allen Plätzen, vorne kommen noch Sitzheizung und -belüftung dazu. Den eigenen Leib bettet man dabei auf feinstem Semianilinleder, das - der besonderen Noblesse des Unterfangens entsprechend - aus einer 1905 gegründeten Gerberei stammt. Unterschiedliche Kontrastnähte, Kopfstützenstickereien, Gravuren am Türgriff oder Embleme aus Edelmetall? Alles kein Problem.

Ein Look irgendwo zwischen Privatjet und Luxusyacht übrigens auch nicht. Dafür sorgt allein das erstmals verfügbare Dekor namens Nautica, bei dem die findigen Land-Rover-Handwerker die Hölzer von Nussbaum und Bergahorn verschmelzen lassen. Passend zu so viel Holz-Couture fällt auch die technsiche Ausstattung alles andere als bescheiden aus. Neben dem bekannten Zehn-Zoll-Infotainmentsystem und dem digitalen 12,3-Zoll-Instrumentendisplay hat das Range Rover SV Coupé auch ein farbiges Head-up-Display sowie ein 1.700-Watt starkes Meridian-Soundsystem mit 23 Lautsprechern an Bord.

Als Antrieb hätte natürlich der stärkste Antrieb aus dem Land-Rover-Regal gedient. Dabei handelt es sich um den 5,0-Liter-Kompressor-V8 mit 565 PS und 700 Newtonmeter Drehmoment. In 5,3 Sekunden geht es von 0-100 km/h, maximal sind 266 Sachen drin. Wie gesagt, schneller war noch kein Auto, auf dem ein Range-Rover-Emblem prangte. Dazu hat man auch das Fahrwerk Coupé-tauglicher abgestimmt.

Mit einem "deutlichen Fokus auf Dynamik und Fahrerorientierung". Acht Millimeter tiefer ist man ebenfalls gegangen. Seine Gelände-Skills sollte das SV Coupé deswegen nicht verlieren. Der bekannt fähige Allradantrieb wären ebenso vorhanden gewesen wie 900 Millimeter Wattiefe und 3,5 Tonnen Anhängelast.

Quelle: Automotive News Europe

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