• 14.05.2024 09:52

  • von Stefan Ehlen, Co-Autor: Filip Cleeren

Ralf Schumacher findet: Kevin Magnussen muss weg bei Haas

Wie Formel-1-Experte Ralf Schumacher die aktuelle Fahrersituation bei Haas bewertet und wen er 2025 als Nachfolger für Nico Hülkenberg engagieren würde

(Motorsport-Total.com) - Nico Hülkenberg verlässt Formel-1-Team Haas nach dem Ende der Saison 2024. Damit wird mindestens ein Platz frei beim US-amerikanischen Rennstall. Und noch ist offen, wer das Cockpit bekommt, das Hülkenberg freimacht. (Hier alle Informationen zu Fahrern und Teams der Saison 2025 abrufen!)

Titel-Bild zur News: Formel-1-Fahrer Kevin Magnussen aus dem Team Haas in der Saison 2024

Formel-1-Fahrer Kevin Magnussen aus dem Team Haas in der Saison 2024 Zoom

Oder hat Haas für 2025 vielleicht sogar beide Cockpits zu vergeben? Geht es nach Formel-1-Experte Ralf Schumacher, dann tritt genau dieser Fall ein. Ihm zufolge hat Haas nämlich "ein kleines Problem", so erklärt Schumacher bei Sky.

"Durchgesickert ist, dass [Oliver] Bearman eine Chance bekommen soll von Ferrari. Und wir wissen: Haas fährt mit dem Motor [von Ferrari], kriegt vielleicht auch noch ein bisschen Geld dazu. Das wäre eine große Chance. Aber: Die brauchen einen guten erfahrenen Fahrer noch dazu. Ich glaube nicht, dass Magnussen ausreichen wird."

Haas müsse sich also in den kommenden Wochen und Monaten mit der Frage beschäftigen, wer ein geeigneter Teamkollege für Ferrari-Junior Bearman sein könnte, sollte Bearman für 2025 den Zuschlag erhalten. "Ich bin mal gespannt, wer [zu Haas] geht", sagt Schumacher. "Ich würde auf Bottas tippen, aber wir werden sehen."

Wie sich Magnussen seine Zukunft vorstellt

Ein Verbleib von Magnussen bei Haas ist aber nicht ausgeschlossen, wenngleich es laut Magnussen "bisher nichts Konkretes" gibt. Er betont: "Ich konzentriere mich auf das Jahr 2024, bin aber offen für alles. Aber bei Haas zu bleiben, ist die wahrscheinlichste Option."

Er selbst sehe noch "unerledigte Aufgaben" im US-Team und erkenne "einiges an Potenzial, das wir bisher noch nicht abgerufen haben", so beschreibt es der dänische Rennfahrer. "Ich glaube, wir legen gerade ein besseres Fundament, um dieses Potenzial abzurufen." Und deshalb würde er gerne bleiben und 2025 die Früchte dieser Grundlagenarbeit ernten.

Magnussen von Hülkenberg-Wechsel überrascht

Der Abschied von Hülkenberg habe ihn überrascht, sagt Magnussen: "Ehrlich gesagt bin ich davon ausgegangen, dass Nico und ich auch 2025 gemeinsam für Haas fahren. Ich hielt das für wahrscheinlich. Jetzt hat er sich aber für Sauber und Audi entschieden und ich wünsche ihm alles Gute dafür."

Schumacher wiederum meint bei Sky, es sei "absehbar" gewesen, "dass [Hülkenberg] nicht bleiben wollte. Es gab ja schon im vergangenen Jahr den Versuch zu wechseln. Aber da hat man die Option auf Haas-Seite gezogen. Dementsprechend war [der Wechsel jetzt] logisch."


Nico Hülkenberg und Audi: "Eine einmalige Chance!"

Ein deutscher Fahrer in einem deutschen Auto: Warum Nico Hülkenberg für die Formel-1-Saison 2025 zu Sauber wechselt und ab 2026 Audi-Werksfahrer sein Weitere Formel-1-Videos

Zumal Hülkenberg einer von zwei Formel-1-Fahrern auf dem Fahrermarkt sei, die "total attraktiv" seien, sagt Schumacher weiter. Er nennt Hülkenberg und den aktuellen Ferrari-Fahrer Carlos Sainz. "Beide haben ein Topauto verdient. Nico muss vielleicht noch ein bisschen drauf warten, Sauber ist ja im Moment nicht ganz so stark unterwegs. Aber das kann sich ja schnell ändern."

Derweil bedauert Magnussen schon jetzt, bald nicht mehr Hülkenberg an seiner Seite zu haben: "Ich glaube, wir arbeiten gut zusammen. Mir hilft das. Und wir kommen uns nicht gegenseitig in die Quere. In der Formel 1 kann es sehr unschön werden, aber wir sind beide erwachsen und ziemlich vernünftig. Hoffentlich läuft es ähnlich mit meinem neuen Teamkollegen, sofern ich bei Haas bleibe."