Jack Doohan: "Müsste ich einspringen, wäre ich mehr als bereit"

Für 2024 plant Jack Doohan ein umfangreiches Testprogramm mit Alpine - Sein Ziel: ein Formel-1-Stammplatz 2025 - Wie der Australier seine aktuelle Form einschätzt

(Motorsport-Total.com) - Noch hat Jack Doohan in der Formel 1 keinen Grand Prix bestritten. Sollte es 2024 aber so weit sein, fühlt sich der Australier bereit. "Ja, zu hundert Prozent", sagt der 20-Jährige nach seinem jüngsten Formel-1-Test mit Alpine in Abu Dhabi.

Titel-Bild zur News: Jack Doohan

Jack Doohan baut sein Testprogramm für 2024 mit Alpine aus Zoom

Nachdem er dort bereits im ersten Freien Training den A523 gefahren war, durfte der Doohan beim letzten Test des Jahres erneut ran und setzte sich als Siebter in Szene.

"Im Moment scheine ich über eine schnelle Runde ziemlich nah an den beiden Hauptfahrern dran zu sein", sagt der Alpine-Testfahrer. "Das haben wir auch schon im ersten Freien Training gezeigt. Da war ich nur etwas mehr als ein Zehntel hinter Pierre (Gasly) bei unseren beiden Runs auf den weichen Reifen."

"Ich denke, für mich geht es jetzt darum, dieses letzte halbe Zehntel herauszuholen. Egal, ob es um die Zusammenarbeit mit den Reifenleuten geht oder auch den Aero-Jungs, ich versuche einfach, die kleinen Dinge zu maximieren, vor allem beim Reifenmanagement. Es anders ist als das, was ich aus der Formel 2 kenne."

Doohan: Andere Möglichkeiten ausgeschlagen

Die diesjährige Formel-2-Saison schloss Doohan als Gesamtdritter ab. Zurück im Formel-1-Auto sagt er: "Wenn ich das erste Mal die Boxengasse verlasse, ist es immer noch ziemlicher Schock. Aber man gewöhnt sich schnell an die Geschwindigkeit."

"Und ich versuche jetzt vor allem, die Formel 2 hinter mir zu lassen und dies zu meinem Arbeitsfenster zu machen, zu meiner neuen Basis", ergänzt der Australier.

2024 bleibt er Test- und Ersatzfahrer bei Alpine und voraussichtlich in keiner anderen Rennserie antreten: "Im Moment habe ich keine Rennen geplant. Ich hatte ziemlich viele Möglichkeiten außerhalb der Formel 1 - in der Super Formula, IndyCar, Hypercar. Ich hatte das große Glück, diese Möglichkeiten zu haben."

"Aber zum jetzigen Zeitpunkt halte ich es für entscheidend, mich ausschließlich auf die Formel 1 zu konzentrieren", betont Doohan, der für 2025 einen Stammplatz ergattern will.


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Alpine unterstütze ihn mit einem umfangreichen Testprogramm: "Das Team hat noch keine Ankündigung gemacht, also möchte ich nichts vorwegnehmen. Aber wir werden viel Zeit mit dem Team im Auto verbringen. Es ist toll zu wissen, dass ich das habe. Es wird mehr sein als in diesem Jahr, was großartig ist."

"Die Möglichkeit, diese Zeit in einem Formel-1-Auto zu verbringen, auf der Rennstrecke zu sein und im Simulator zu arbeiten, wird mich in die bestmögliche Position bringen, um einen Platz in der Formel 1 '25 zu bekommen", blickt Doohan voraus.

"Habe das Gefühl, dass ich hierher gehöre"

Welch großes Vertrauen Alpine schon jetzt ihn setzt, habe auch der Test am Dienstag gezeigt. "Vergangenes Jahr war ich noch ziemlich neu in der Formel 1 und in dem ganzen Zirkus, also war es damals eher ein normaler Rookie-Test. Diesmal ging es um richtige Testelemente. Es war sehr quälend und intensiv."


Fotos: Testfahrten in Abu Dhabi


"Ich glaube, ich habe meine erste schnelle Einzelrunde erst 45 Minuten vor Ende des Tages gedreht. Es waren also hauptsächlich 7- bis 10-Runden-Runs. Es war großartig, dass sie mir das Vertrauen entgegenbrachten, das zu tun und auch mit dem Team auf diese Weise zu arbeiten", schwärmt der Alpine-Testpilot.

"Es ist das erste Mal, dass ich diese Art von Tests und Veranstaltungen auf der Strecke und nicht in im Simulator durchführe." Damit wächst auch die Motivation, Vollzeit einzusteigen.

So sagt Doohan: "Wenn ich diese Back-to-Back-Runs fahre, in verschiedenen Phasen, mit unterschiedlichem Reifenmanagement und ich sehe, dass ich mitmischen kann und einer der Jungs da draußen bin, die gute Zeiten fahren, dann gibt mir das ein gutes Selbstvertrauen und mir das Gefühl, dass ich hierher gehöre."

"Wir haben unseren letzten Run auf den C5-Reifen nicht geschafft. Die Zeiten sind also ein wenig verschleiert, aber wir wissen, wie knapp es war. Ich denke also, wenn ich einspringen müsste, wäre ich mehr als bereit mitzuhalten", bekräftigt er.

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