• 29.11.2009 11:55

  • von Stefan Ziegler

Zanardi: "Noch ist nichts entschieden"

BMW Fahrer Alessandro Zanardi spricht über seine Zukunft im Rennsport und darüber, dass sein Abschied keineswegs beschlossene Sache ist

(Motorsport-Total.com) - Noch dürfen die Fans von Alessandro Zanardi hoffen: Das WTCC-Aus des italienischen Rennfahrers ist nicht in Stein gemeißelt. Nachdem in den vergangenen Tagen verschiedene Berichte die Runde gemacht hatten, meldete sich Zanardi nun selbst zu Wort und stellte klar, dass es noch keine Entscheidung bezüglich seiner Zukunft im Motorsport gäbe: Die WTCC lockt ihn nämlich noch immer.

Titel-Bild zur News: Alessandro Zanardi

Alessandro Zanardi spricht Klartext: Noch ist keine WTCC-Entscheidung gefallen

"Auch ich habe die Neuigkeiten in Bezug auf meinen 'Rücktritt' gelesen", schreibt Zanardi auf seiner Homepage. "Ich denke, es braucht diesbezüglich ein paar präzisere Informationen", so der 43-Jährige, der auch in der inzwischen abgelaufenen Rennsaison für das BMW Team Italy-Spain unterwegs war. Ob das auch 2010 und darüber hinaus der Fall sein wird, steht bislang aber noch nicht fest.#w1#

"Ich fahre nun schon seit 2005 in der WTCC und nehme an einem renommierten Programm teil, das von BMW Italien organisiert wird. Mir ist klar, dass ich dieser Serie in Bezug auf ihre Außendarstellung und ihre mediale Präsenz einiges gebe. Das liegt an meiner Popularität, die weit über meine Errungenschaften als Sportsmann hinausgeht", gibt Zanardi zu Beginn der Winterpause zu Protokoll.

"Ich muss aber auch anerkennen, dass mir die Serie umgekehrt eine Menge gegeben hat. Das Wettbewerbsniveau ist ungeheuer hoch. Die Klasse meiner Rivalen, die Schwierigkeit und Schönheit der Rennstrecken und die knifflige Aufgabe, all das mit meinen persönlichen Problemen zu kombinieren, machen meine Siege in der WTCC mit zu meinen besten Ergebnissen überhaupt."


Fotos: Alessandro Zanardi, WTCC in Macao


Das Karriereende ist noch fern

"Aus diesem Grund würde ich dieser Rennserie nur zu gerne treu bleiben", stellt Zanardi heraus. "Für einen Fahrer stellt diese Rennsportkategorie schließlich eher einen Endpunkt dar als eine Übergangslösung. Aber vielleicht - noch ist nichts entschieden - erlauben es mit die strategischen Überlegungen von BMW Italien nicht, in der WTCC fortzufahren. Das ist alles", erklärt der Italiener.

"In Macao antwortete ich auf die Frage eines Journalisten, dass ich 2010 zu 99 Prozent nicht in der WTCC fahren werde. Das bedeutet aber nicht, dass ich damit meinen Rücktritt angekündigt habe. Es war eine ehrliche Antwort auf eine präzise Frage", meint Zanardi - 'Motorsport-Total.com' hatte den langjährigen BMW Piloten am Rennsonntag von Macao nach seinen Zukunftsplänen befragt.

Noch ist sich Zanardi aber nicht im Klaren darüber: "Ich sehe mich als 'zu jung' und zu stark, um den Helm an den Nagel zu hängen", sagt er. "Ganz im Gegenteil: Ich hoffe sehr darauf, dass ich mit BMW eine Möglichkeit finde, weiterhin die stärksten Gegner herauszufordern. Auch wenn das bedeuten würde, dass man mir gnadenlos um die Ohren fährt. Etwas Besseres könnte ich nicht verlangen!"