• 06.05.2007 19:31

  • von Harry Miltner

WTCC-Zandvoort: Zufriedenheit allenthalben

Nach den WTCC-Rennen in Zandvoort herrschte bei den meisten Teams Zufriedenheit - bei Chevrolet, Seat und auch BMW gab es strahlende Gesichter

(Motorsport-Total.com) - Chevrolet feierte bei den WTCC-Rennen in Zandvoort einen Doppelsieg im ersten Rennen. Sieger war der Schweizer Alain Menu, für den ein Traum wahr wurde. "Ich habe immer gewusst, dass wir hier aufs Podium fahren können, aber niemand wusste wie sich die Reifen verhalten würden. Daher ging ich es eher ruhiger an, doch sie ließen mit der Zeit deutlich nach. Während der Safety-Car-Phase war ich schon recht besorgt, aber es tat gut Nicola (Larini) hinter mir zu wissen, denn er würde nichts Unüberlegtes machen."

Titel-Bild zur News: Alain Menu und Nicola Larini

Gross war die Freude bei Chevrolet über den Doppelsieg in Zandvoort

Ähnlich zufrieden präsentierte sich Gabriele Tarquini, der die gesamte Konkurrenz mit seinem Erfolg im zweiten Lauf überraschte. "Dies ist ein besonderer Sieg, wenn man unsere Probleme im Qualifying bedenkt. Wir haben einiges an den Bremsen ausgetauscht und plötzlich lief der Wagen."

Tarquini arbeitete sich im ersten Lauf von Platz 13 auf sieben vor und presste sich kurz nach dem Start des zweiten Rennens an Andy Priaulx vorbei. "Wir berührten uns, denn ich glaube Andy hat mich nicht gesehen. Mein Wagen lief nicht mehr optimal, aber ich konnte mich vor den BMWs halten."

Larini mit gutem Wochenende

Ebenfalls ein gutes Wochenende erlebte Tarquinis italienischer Landsmann Nicola Larini. Nach Platz zwei im Auftaktrennen, wurde er im zweiten Lauf Vierter. "Mein Start in den ersten Lauf war leider nicht gut genug, daher blieb ich dann im Rennverlauf hinter Alain (Menu). Das zweite Rennen verlief dann recht glücklich für mich, denn ich hatte nicht den Speed die BMWs zu überholen, aber als (Luca) Rangoni and (Andy) Priaulx Fehler machten, konnte ich durchschlüpfen."

Farfus neuer Gesamtführender

Wie im bisherigen Verlauf der Meisterschaft war BMW-Pilot Augusto Farfus auch in Zandvoort sehr gut unterwegs. Der Brasilianer holte sich die Ränge fünf und zwei. "Es gab einige Möglichkeiten Tarquini anzugreifen, da ich im Infield klar schneller war. Ich entschied mich zuzuwarten und von seinen abbauenden Reifen zu profitieren, aber die Gelegenheit ergab sich nie."

Farfus hat sich mit den guten Ergebnissen an die Spitze der Meisterschaft gesetzt. "Gesamtführender zu sein ist zwar toll, bedeutet aber auch mit viel Gewicht nach Valencia zu fahren. Es ist daher noch lange nichts entschieden."