WTCC: Chevrolet-Doppelsieg im ersten Rennen

Alain Menu und Nicola Larini ließen sich die Butter im ersten Rennen in Zandvoort nicht mehr vom Brot nehmen - Tiago Monteiro starker Vierter

(Motorsport-Total.com) - Toller und spektakulärer Auftakt des WTCC-Renngeschehens in Zandvoort: Im ersten Lauf des heutigen Tages fuhren die aus der ersten Reihe gestarteten Chevrolet-Piloten Alain Menu und Nicola Larini zwar ungefährdet einen Doppelsieg nach Hause, doch dahinter wurde wieder einmal Tourenwagensport vom Feinsten geboten.

Titel-Bild zur News: Alain Menu und Robert Huff

Alain Menu und Nicola Larini waren im ersten Rennen nicht zu schlagen

Am (fliegenden) Start gerieten Menu/Larini nicht ernsthaft in Gefahr, ihre Spitzenpositionen zu verlieren. Dahinter kam allerdings Quereinsteiger Tiago Monteiro (SEAT) hervorragend weg, so dass er als Dritter in die erste Kurve stach. Luca Rangoni (BMW) konnte in der Situation aber dagegenhalten und setzte sich mit einem beherzten Rempler wieder vor den ehemaligen Formel-1-Piloten. Dahinter lagen Augusto Farfus und Robert Colciago (beide BMW) auf den weiteren Plätzen.#w1#

Muller wieder mit unfairer Aktion

Früh zu Ende war das Rennen für Yvan Muller (SEAT), der nach seiner Startkarambolage in Curitiba ohnehin schon unter Bewährung stand und nach einem weiteren Fauxpas mit einer Rückversetzung in der nächsten Startaufstellung rechnen muss: Muller schob D'Aste und Porteiro im Mittelfeld etwas übermotiviert an, wurde dafür aber selbst am meisten bestraft, indem seine Radaufhängung kollabierte. Nur mit mehreren Runden Rückstand konnte er noch einmal aus der Box fahren.

Die frontgetriebenen Chevrolets hatten speziell in der Anfangsphase einen Vorteil, so dass sich Menu und Larini ein wenig absetzen konnten. Weiter hinten kam es immer wieder zu spektakulären Kämpfen im Mittelfeld, in denen vor allem Robert Huff mit seinem blauen Lacetti immer wieder Akzente setzte - trotz einer kaputten Frontlippe. Auch Weltmeister Andy Priaulx (BMW) zeigte packende Überholmanöver, unter anderem gegen Tarquini und Gené. Sonst fielen die Werksfahrer von BMW heute kaum auf.

Huff nach schwerem Unfall unverletzt

Als sich das Rennen ein wenig einsortiert hatte, kam es zu zwei spektakulären Zwischenfällen: Erst kollidierten Lokalmatador Tom Coronel und James Thompson, wodurch beide vom neuerlich nicht allzu konkurrenzfähigen Meisterschaftsleader Jörg Müller überholt wurden, und dann krachte Huff im Audi-S frontal gegen die Mauer. Der Chevrolet-Pilot blieb zwar unverletzt, dennoch musste für die Aufräumarbeiten das Safety-Car auf die Strecke geholt werden.

Kurz zuvor hatte sich der clever agierende Farfus mit einem sauberen Manöver an Monteiro vorbei auf Platz vier geschoben, doch Monteiro konnte kontern und behauptete seine Position dann auch im eher unspannenden Finale nach der Safety-Car-Phase. Vorne ließen Menu und Larini sowieso nichts mehr anbrennen, auch Rangoni, der als bester Privatfahrer auf dem Podium landete, geriet von hinten nicht mehr in Gefahr.

Rennergebnis:

01. Alain Menu (Chevrolet Lacetti) 25:12.863
02. Nicola Larini (Chevrolet Lacetti) + 0,651
03. Luca Rangoni (BMW 320si) + 0,987
04. Tiago Monteiro (SEAT Leon) + 2,358
05. Augusto Farfus (BMW 320si) + 3,005
06. Roberto Colciago (SEAT Leon) + 5,621
07. Gabriele Tarquini (SEAT Leon) + 6,013
08. Andy Priaulx (BMW 320si) + 6,424
09. Jordi Gené (SEAT Leon) + 7,234
10. Jörg Muller (BMW 320si) + 7,620
11. Felix Porteiro (BMW 320si) + 8,162
12. Alessandro Zanardi (BMW 320si) + 10,800
13. James Thompson (Alfa Romeo 156) + 11,781
14. Pierre-Yves Corthals (SEAT Leon) + 11,937
15. Michel Jourdain (SEAT Leon) + 12,465
16. Olivier Tielemans (Alfa Romeo 156) + 13,494
17. Stefano d'Aste (BMW 320si) + 13,820
18. Emmet O'Brien (SEAT Leon) + 18,637
19. Viktor Shapovalov (BMW 320i) + 25,713
20. Lev Fridman (BMW 320i) + 28,050
21. Evgeny Zelenov (BMW 320i) + 1 Runde

Out:

Robert Huff (Chevrolet Lacetti)
Tom Coronel (SEAT Leon)
Yvan Muller (SEAT Leon)
Miguel Freitas (Alfa Romeo 156)

Schnellste Runde: Luca Rangoni (1:48.858 Minuten)