• 25.05.2009 22:04

  • von Stefan Ziegler

Wiechers: Sechs Punkte in Pau

Das deutsche Wiechers-Team erwischte in Frankreich kein gutes Wochenende und hatte letztendlich mehr Schäden als Punkte auf dem Konto

(Motorsport-Total.com) - Mit viel Elan und jeder Menge Zuversicht war der deutsche Wiechers-Rennstall nach Pau gereist, musste allerdings beinahe unverrichteter Dinge wieder abreisen. Stammpilot Stefano D'Aste wurde im Verlauf des vierten Rennwochenende der Saison mehrmals in Rennunfälle verwickelt und auch Pau-Spezialist Laurent Cazenave konnte bei seinem Gaststart nicht ungestört zu Werke gehen. So waren letztendlich nicht mehr als sechs Punkte drin für das Wiechers-Team, das mit mehr gerechnet hatte.

Titel-Bild zur News: Stefano D'Aste

Für das Wiechers-Team gab's in Frankreich gleich zu Beginn viel zu reparieren...

"Der Sieg hätte uns zufriedenstellen können. So hatten wir nur eine Menge Blechschäden", fasste Teammanager Dominik Greiner den Auftritt seiner Mannschaft in Frankreich gegenüber 'Motorsport-Total.com' zusammen und verwies auf den ersten Zwischenfall im Freien Training, der für D'Aste schwerwiegende Folgen haben sollte: "Das Wochenende hat für uns schon damit begonnen, dass Stefano unverschuldet in einen Crash mit Alessandro Zanardi verwickelt wurde."#w1#

Früher Unfall beraubt Wiechers jeder Chance

"Dadurch hatte Stefano natürlich einen entscheidenden Nachteil: Im ersten Training konnte er nur vier Runden fahren, die zweite Session mussten wir aufgrund der Reparaturen komplett auslassen. Dennoch hat er den Wagen in der Qualifikation auf P12 gestellt", erläuterte Greiner und lobte seinen Piloten: "Das war eine gute Leistung" - wenngleich auch einer der wenigen Lichtblicke für das deutsche Privatteam in Frankreich.

Zum ersten Mal in dieser Saison hatte der Rennstall aus Nienburg einen zweiten Wagen am Start, doch auch Lokalmatador Cazenave kam nicht ohne Schwierigkeiten über die zweimal 19 Runden auf dem Circuit de Pau Ville. Während D'Aste in Lauf eins das Opfer eines Zwischenfalls mit Gaststarter Eric Cayrolle wurde, musste auch sein französischer Teamkollege Federn lassen: "Laurent hatte ebenfalls einen unglücklichen Tag und bekam eine Durchfahrtsstrafe."

"Darüber kann man sicherlich diskutieren", meinte Greiner und fügte an: "Ich sage einmal: Es gab auch schlimmere Aktionen. Zumindest hat die Rennleitung da hart durchgegriffen. Die Strafe hat uns weit zurückgeworfen, trotzdem hat sich Laurent noch einmal nach vorne durchgekämpft." So weit, dass für Wiechers im zweiten Rennen trotz aller Scharmützel und Strafen noch sechs wichtige Punkte heraussprangen - ein kleiner Trost für die Privatmannschaft.


Fotos: Rennwochenende in Pau


D'Aste wieder ohne Teamkollege

So verabschiedete sich Cazenave, der im Vorjahr noch einen Laufsieg bei den Privatiers erobern konnte, mit einem dritten Rang vom Team. Der schnelle Franzose wird vorerst nicht wieder in das zweite Wiechers-Cockpit zurückkehren, wie Teammanager Greiner bestätigte: "Das war eine einmalige Aktion, aber vielleicht sehen wir ihn gegen Ende der Saison wieder. Da könnte etwas passieren, doch das ist ja noch lange hin."

So wird D'Aste vorerst wieder zum Wiechers-Solist, denn in den kommenden Rennen wird der deutsche Rennstall auf den Einsatz eines zweiten Autos verzichten. "Wir führen derzeit keine ernsteren Gespräche in dieser Sache. Auf absehbare Zeit haben wir da jedenfalls nichts in der Tasche", kommentierte Greiner die Fahrersituation seines Teams, merkte aber an: "Vielleicht ist ja zum Heimrennen wieder etwas möglich."

Ungeachtet dessen rangiert die Mannschaft aus Nienburg weiter auf dem vierten Tabellenrang der Privatteamwertung. Mit 29 Punkten liegt das Team im vorderen Mittelfeld, aber schon recht deutlich hinter der Spitze zurück. Nicht voran kam D'Aste indes in der Fahrerwertung. Der Italiener rangiert nach wie vor auf Platz vier hinter Franz Engstler, Félix Porteiro und Tom Coronel - hatte aber bislang mit Abstand das meiste Pech der Privatier-Frontrunner...

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