• 30.10.2009 16:01

  • von Stefan Ziegler

Vorab-Probefahrt für Wiechers

Das deutsche Wiechers-Team spulte vor dem Wochenende in Okayama noch einige Kilometer bei einem Privattest ab - Drei Rennfahrer im Einsatz

(Motorsport-Total.com) - Seit dem Rennwochenende in Imola standen die Räder still in der WTCC, denn Rennwagen und Ausrüstung befanden sich auf der langen Seereise von Italien nach Japan. Am Freitag begann dort das vorletzte WM-Wochenende des Jahres, doch das deutsche Wiechers-Team nahm den Saisonendspurt schon einen Tag zuvor in Angriff - mit einem Privattest am Donnerstag.

Titel-Bild zur News: Stefano D'Aste, Seiji Ara

Daumen hoch: Seiji Ara und Stefano D'Aste hinterließen einen guten Eindruck

Auf der Rennstrecke im nahegelegenen Nakayama durften die Piloten der Privatmannschaft zwei Stunden lang ins Lenkrad greifen, um sich auf die bevorstehenden Herausforderungen in Okayama und Macao einzuschießen. Stammfahrer Stefano D'Aste sowie die beiden Gaststarter Seiji Ara und Takayuki Aoki donnerten in zwei Fahrzeugen gleich mehrfach um den 1,8 Kilometer langen Kurs.#w1#

Während D'Aste und Aoki schon vorher mit dem BMW 320si vertraut waren, musste sich Ara erst einmal an den Rennwagen des Wiechers-Teams gewöhnen: "Dieser Test war eine sehr gute Vorbereitung für Seiji", erklärt Wiechers' Technischer Direktor Thomas Schiemann. "Er ist davor noch keinen Linkslenker gefahren und kannte sich auch noch nicht mit der H-Schaltung aus."


Fotos: WTCC in Okayama


Durch den Vorabtest konnte sich der japanische Lokalmatador ein erstes Bild von seinem neuen Betätigungsfeld machen. "Wir sind sehr zufrieden mit diesem Test", meint Schiemann. "Seiji kam wirklich gut mit dem Auto zurecht. Das hat er bei der heutigen Testsession noch einmal bestätigt" - in Okayama belegte der Gastpilot auf Anhieb den fünften Rang bei den Piloten der Privatierwertung.

Die Zuversicht im Wiechers-Lager ist daher groß, zumal Stammfahrer D'Aste im Test ständig zu den schnellsten Piloten der Independents' Trophy zählte. "Seiji hat am Freitag noch nicht wirklich gepusht", meint Schiemann und fügt an: "Es ist also noch mehr drin." Teammanager Dominik Greiner ergänzt: "Waren heute mit alten Reifen unterwegs - die meisten anderen auf neuen Pneus, wie ich vermute."

"So gesehen sind unsere Zeiten noch besser zu bewerten", gibt Greiner zu Protokoll. "Zudem klassierte sich unser neuer Fahrer Seiji noch vor Engstler" - der Grundstein für ein erfolgreiches Wochenende in Okayama ist also schon einmal gelegt. Während Ara schon in Japan am Lenkrad drehen darf, muss sich Aoki hingegen noch etwas gedulden: Er ist in Macao zweiter Wiechers-Pilot.