Villa für Schubser gegen Barth bestraft
Proteam-Fahrer Javier Villa wurde für das Verursachen eines Unfalls bestraft, der Sunred-Pilot Fredy Barth in Porto einiges kostete
(Motorsport-Total.com) - Fredy Barth (Sunred) musste in Portugal wieder einmal einen Rückschlag hinnehmen. Lauf eins hatte kaum begonnen, da war das Rennen für den Schweizer nämlich auch schon wieder vorbei: Javier Villa war etwas zu optimistisch in die erste Runde gestartet und hatte Barth in der ersten Schikane schlicht von der Strecke geräumt. Ein kleiner Schubser hatte genügt, um einen Dreher zu provozieren.

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Fredy Barth hatte wieder einmal das Pech, zur falschen Zeit am falschen Ort zu sein
Glück im Unglück für Barth, dessen SR Leon 1,6T quer zur Fahrtrichtung zum Stehen kam: "Nur" Aleksei Dudukalo (Lukoil-Sunred) konnte nicht mehr rechtzeitig ausweichen und krachte in das Auto von Barth. Für die beiden SEAT-Markenkollegen war das Rennen damit auf der Stelle vorbei. Erst im Nachklapp folgte dann die Konsequenz aus diesem Crash: Villa wurde von der Rennleitung bestraft.
Der junge Spanier wird beim Rennevent in Donington um fünf Startpositionen nach hinten versetzt und fährt an den beiden kommenden Wochenenden auf Bewährung. Sollte Villa erneut auffällig agieren, droht dem WTCC-Debütanten eine Strafversetzung um zehn Startplätze. Barth helfen diese Sanktionen allerdings nicht, denn den Ausfall im ersten Rennen hat er ohnehin zu Buche stehen.
Der Schweizer äußert bei 'Motorsport-Total.com' sein Unverständnis für die Überholaktion von Villa: "In der ersten Schikane passt nur ein Auto durch. Das ist eben so", sagt Barth. "Ein Spanier sah dann aber wohl eine Lücke, die es auf einem Stadtkurs schier nicht geben kann. Er presste sich in eine solche Lücke hinein, schrammte an der Wand entlang und fuhr noch mit zwei Rädern über den Curb."
"Das funktionierte halt nicht", gibt Barth zu Protokoll und merkt an: "Für mich war es sehr ärgerlich, denn ich drehte mich und stand dann in der Schikane. Ich dachte noch: 'Hoffentlich geht das gut.' Dann krachte es auch schon. Aleksei ist mir reingefahren und dann war auch noch die Hinterachse im Eimer." Villa selbst kam nur fünf Runden weiter und schied dann nach einem Fahrfehler vorzeitig aus.

