• 03.07.2011 13:46

  • von Stefan Ziegler

Chevrolet souverän: Start-Ziel-Sieg für Menu in Porto

Alain Menu münzte seine Pole-Position in den Sieg im ersten Rennen von Portugal um - Yvan Muller und Rob Huff mit spannendem Duell auf den Plätzen

(Motorsport-Total.com) - Geschichte wiederholt sich: Schon 2007 landete Chevrolet auf dem Circuito da Boavista von Porto einen lupenreinen Dreifach-Sieg, 2001 legten die WM-Titelverteidiger souverän nach. Alain Menu kontrollierte das erste Sprintrennen äußerst souverän von der Spitze aus und wurde nach elf Runden als unangefochtener Sieger abgewinkt. Yvan Muller und Rob Huff folgten dahinter auf den Plätzen.

Titel-Bild zur News: Alain Menu

Alain Menu ließ der Konkurrenz im ersten Lauf nicht den Hauch einer Chance

Die beiden Chevrolet-Piloten hatten sich bis zur letzten Schikane einen harten Zweikampf geliefert, zu einem ernsthaften Überholversuch kam es aber nie. Auch im breiten Mittelfeld lief das Rennen über weite Strecken recht statisch ab, sodass die Positionen nach dem Start gewissermaßen schon fix bezogen waren. Kleinere Zwischenfälle blieben auf dem 4,8 Kilometer langen Kurs aber nicht aus.

Wieder einmal im Pech: Fredy Barth

Am härtesten traf es Javier Villa (Proteam), der auf der Jagd nach einem Top-10-Platz vermutlich mit einem Gegner aneinandergeriet und nach der ersten Schikane mit defektem BMW 320 TC strandete. Dies sorgte ab Runde sieben für gelbe Flaggen in Sektor eins, wo zuvor bereits in der Startrunde ein Crash stattgefunden hatte. Wieder einmal der Leidtragende dabei: Fredy Barth (SEAT-Swiss).

Villa hatte den Schweizer leicht berührt und ausgangs der Schikane in einen Dreher gezwungen, wobei die meisten Fahrer dem gegen die Fahrtrichtung stehenden SR Leon 1,6T ausweichen konnten. Aleksei Dudukalo (Lukoil-Sunred) waren allerdings die Hände gebunden - der Russe traf das Auto seines Markenkollegen und nahm damit sowohl sich selbst als auch Barth aus dem Rennen.

Alle weiteren Piloten kamen gut über die Runden, zumal es nur wenige wirklich haarige Szenen gab. Tiago Monteiro (Sunred) sicherte sich schon auf dem ersten Umlauf den vierten Platz, als er gleich nach dem Start neben Gabriele Tarquini (Lukoil-Sunred) vorstellig wurde und den Italiener noch vor der Gegengeraden um dessen Position erleichterte. Damit war die Lage an der Spitze geklärt.


Fotos: WTCC in Porto


D'Aste holt einen WM-Punkt für Wiechers

Hinter Menu, Muller, Huff, Monteiro und Tarquini rauschte Tom Coronel (ROAL) um den Circuito da Boavista, seinerseits mit Robert Dahlgren (Polestar) im Schlepptau. Norbert Michelisz (Zengö), Michel Nykjaer (Sunred) und Stefano D'Aste (Wiechers) rundeten die Top 10 des ersten Laufs ab. D'Aste hatte dabei vermutlich die meiste Arbeit, der er stand elf Runden lang unter großem Druck von hinten.

Der italienische WM-Rückkehrer wehrte sich aber tapfer gegen seine Markenkollegen Kristian Poulsen (Engstler) und Franz Engstler (Engstler), die sich einen harten, aber fairen Zweikampf untereinander lieferten. Der letzte WM-Punkt aus Rennen eins ging somit an Wiechers - just zur Saisonhälfte trug sich die deutsche Mannschaft also erstmals 2011 in die Punkteliste der Tourenwagen-WM ein.

Beschlossen wurde das Klassement von Porto durch den unauffällig agierenden Darryl O'Young (Bamboo), der immerhin Mehdi Bennani (Proteam) und Yukinori Taniguchi (Bamboo) hinter sich lassen konnte. Weil Villa, Barth und Dudukalo nicht über die Distanz gekommen waren, sahen schließlich nur 16 Autos die Zielflagge. Für ein Stadtrennen ist diese Quote allerdings recht gut.