• 13.04.2010 13:16

  • von Stefan Ziegler

Vaulkhard: "So hatte ich mir das vorgestellt"

Bamboo-Pilot Harry Vaulkhard über seinen Einstand in der WTCC, die Eindrücke aus Curitiba und die Hilfestellung durch den Simulator seines Rennstalls

(Motorsport-Total.com) - Das Auftreten von Bamboo Engineering in Curitiba war eine kleine Sensation: Das neue WTCC-Team um die beiden WM-Neulinge Harry Vaulkhard und Darryl O'Young wusste auf Anhieb zu begeistern, indem die Piloten bereits in den Trainings flotte Rundenzeiten hinlegen konnten. In den beiden Rennen von Brasilien ließen die Bamboo-Fahrer schließlich gleich ihre ersten Punkteplätze folgen.

Titel-Bild zur News: Harry Vaulkhard

Harry Vaulkhard hatte sichtlich Spaß bei seinem WTCC-Renneinstand in Curitiba

Entsprechend positiv fällt die Bilanz bei Vaulkhard aus: "Mein erstes Wochenende in der WTCC war großartig. Ich habe die ganze Erfahrung einfach nur genossen", wird der britische Rennfahrer von 'The Checkered Flag' zitiert. "Auf und abseits der Strecke war das ein komplett anderes Szenario als in der BTCC, doch das gefällt mir gut. Im Prinzip hatte ich mir das genau so vorgestellt", so Vaulkhard.#w1#

"Eigentlich ist es ein Zweiklassen-Rennen, denn die Herstellerautos rasen natürlich vorneweg. Die Independents' Trophy ist allerdings ebenfalls ungeheuer konkurrenzfähig", meint der 24-Jährige, der sich in Curitiba umgehend in der Spitzengruppe der Privatiers etablierte. Aber wie konnte das einem WTCC-Debütanten gelingen? Laut Vaulkhard ist dieser Erfolg auf den Simulator zurückzuführen.


Fotos: Bamboo, WTCC in Curitiba


"Das Training im Bamboo-Simulator hat Darryl und mir sehr geholfen. Wir fühlten uns in Curitiba auf Anhieb zuhause und waren dazu in der Lage, bereits in der ersten Session einige Topzeiten hinzulegen", erläutert Vaulkhard. "Das ist schon erstaunlich, wenn man bedenkt, dass wir quasi die einzigen Teilnehmer waren, die bis dato noch nicht in Brasilien unterwegs waren - aber alle anderen."

Nach den beiden Sprintrennen von Curitiba ist allerdings erst einmal Ruhe eingekehrt, denn aufgrund des Rennausfalls in Mexiko ist die Rennpause der WTCC länger als gedacht. Vaulkhard nutzt die Zeit, indem er fleißig trainiert: "Ich arbeite an meiner Fitness, denn die große Hitze im Ausland macht das Rennfahren einen Tick schwieriger", gibt der Bamboo-Pilot nach seinem Debüt zu Protokoll.

"Ein kühler Tag in Brasilien war heißer als es in Großbritannien jemals wird. Es war einfach offensichtlich, dass ich etwas fitter sein müsste", sagt Vaulkhard, der vor Marrakesch noch ein paar Testrunden im Kart und im Formelauto zurücklegen will, "um den Fokus nicht zu verlieren", so der Brite. "Das ist nicht gerade einfach, wenn die Rennpause so lange andauert", erklärt Vaulkhard.