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Treml: "Es war wie verhext"
Engstler-Teammanager Kurt Treml über das Wochenende in Monza, den Defekt bei Franz Engstler und die Lernphase von Andrei Romanov
(Motorsport-Total.com) - Als Führender in der Privatierwertung reiste Franz Engstler nach Monza, als Viertplatzierter trat der 48-Jährige die Heimreise nach Deutschland an: Engstler schien im Königlichen Park bei Mailand überhaupt kein Glück zu haben. Ein hartnäckiger Defekt verhinderte schon im ersten WM-Lauf, dass der BMW Fahrer um Punkte kämpfen konnte. Das zweite Rennen musste Engstler gar auslassen.

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Unfreiwillige Zaungäste: Franz Engstler und sein BMW Fahrzeug schieden vorzeitig aus
Entsprechend enttäuscht gibt sich Teammanager Kurt Treml gegenüber 'Motorsport-Total.com': "Es war wie verhext. Wir hatten einen defekten Stecker im Motorkabelbaum, was aber nur bei Erschütterungen und Vibrationen auftrat. Wenn du unter Zeitdruck stehst, ist so etwas natürlich nur sehr schwer einzugrenzen", schildert Treml das Dilemma um das Einsatzfahrzeug von Engstler.#w1#
"Es war eines meiner frustrierendsten Rennwochenenden seit Jahren", meint der Deutsche. "Wir reisten als Führende nach Monza, fuhren das ganze Wochenende im Spitzenfeld und gingen dank Rang sieben optimistisch ins Rennen. Dann lähmt dich so ein Defekt und du musst kampflos aufgeben", hält Treml nach den italienischen WM-Läufen fest. Aufgeben ist aber nicht drin.
Das Engstler-Team hat sich nämlich fest vorgenommen, die Monza-Schlappe schnellstmöglich wegzustecken: "Uns fehlen nun sieben Punkte auf die Spitze, aber wir werden weiter kämpfen", kündigt Treml an. "Es liegen ja noch 14 Rennen vor uns. Einen Totalausfall wie in Monza können wir uns aber nicht mehr erlauben. Es wird jedenfalls ein hartes Stück Arbeit für das gesamte Team."
Immerhin einen Lichtblick gab es am dritten WM-Wochenende des Jahres: Andrei Romanov holte seine ersten Saisonpunkte und hatte endlich ein Erfolgserlebnis. Doch Treml macht keinen Hehl daraus, dass das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht ist: "Mit Andrei müssen wir noch sehr viel arbeiten. Die Konkurrenz bei den Privatiers ist nämlich stark wie nie", so der Teammanager.
"Andrei macht einfach noch zu viele Eigenfehler", gibt Treml zu Protokoll. "Der Druck auf ihn ist enorm - noch dazu, wenn sein Teamkollege an der Spitze fährt. Wir haben allerdings einfach nicht die finanziellen Mittel, um ausgiebige Testfahrten zu unternehmen." Doch Monza war auch diesbezüglich ein Fortschritt. Treml: "Nach dem Testtag in Italien war es schon um vieles besser als davor."

